Die Schweizer Luftwaffe beklagt den Verlust einer ihrer Northrop F-5E Tiger II. Der Kampfjet stürzte heute Morgen in den Alpen ab, der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Die F-5 gehörte zum Arsenal des Schweizer Kunstflugteams Patrouille Suisse.
Seit vielen Jahren begeistern die sechs rot und weiß lackierten Northrop F-5E der Patrouille Suisse die Zuschauer auf Flugtagen in ganz Europa. Abseits der großen Showbühne gehen die Tiger-Kampfjets mit dem patriotischen Schweizerkreuz auf dem Bauch aber auch ganz profanen Tätigkeiten nach. Dazu zählt etwa das Luftkampftraining mit dem Flaggschiff der Schweizer Luftverteidigung: der F/A-18 Hornet, bei dem die Tiger der Patrouille Suisse als Sparringspartner fungieren.
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Absturz in den Alpen
Bei einer solchen Luftkampfübung ist heute Morgen genen 9 Uhr Ortszeit eine F-5E nahe des Bergdorfes Melchsee-Frutt in der Zentralschweiz verunglückt. Dies teilte die Schweizer Luftwaffe kurz nach dem Unfall via Twitter mit. Der Pilot des Jets sei bei dem Absturz unverletzt geblieben. "Militärjustiz untersucht zurzeit die Unfallursache", so die Schweizer Luftwaffe weiter. Offenbar wird dabei auch ein Grounding der übrigen F-5E geprüft. Mit der Patrouille Suisse habe der Unfall allerdings nichts zu tun, unterstrich ein Armeesprecher gegenüber dem Schweizer Portal Pilatus Today.
Die Patrouille Suisse fliegt ihre Darbietungen mit sechs F-5E.
Seit 43 Jahren im Dienst
Bei dem betreffenden Flugzeug handelt es sich um die F-5E mit der Kennung J-3089. Sie war zuvor vom Fliegerhorst Payerne gestartet. Dort sind die mit der F/A-18 ausgerüsteten Fliegerstaffeln 17 und 18 stationiert. Die F-5E Tiger II steht seit 1978 bei der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Insgesamt beschafften die Schweizer 98 Exemplare, die in den USA bei Northrop vorgefertigt und bei den Eidgenössischen Flugzeugwerk Emmen (F+W) endmontiert wurden. Laut eigenen Angaben fliegt die Schweizer Luftwaffe heute noch rund 20 davon regelmäßig, setzt sie wegen ihres fortgeschrittenen Alters allerdings nur noch für Nebenaufgaben ein. Dazu gehören die Zieldarstellung im Training, die Überwachung der Radioaktivität sowie die Verwendung bei der Patrouille Suisse.
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