Im Rahmen des LongShot-Programms, das ein unbemanntes Luftfahrzeug mit der Fähigkeit zum Einsatz mehrerer Luft-Luft-Waffen entwickelt, hat die US-Forschungsbehörde DARPA erste Entwicklungsaufträge vergeben.
Ziel der Phase-I-Designarbeiten bei General Atomics, Lockheed Martin und Northrop Grumman ist es, ein neuartiges UAV zu entwickeln, das die Einsatzreichweite deutlich erhöht, die Effektivität des Einsatzes steigert und das Risiko für bemannte Flugzeuge reduziert.
Das LongShot-Konzept sieht vor, dass ein vom bemannten Kampfjet abgeworfenes UAV diesem in stark verteidigten Gebieten vorausfliegt und dann deutlich näher am Gegner Luft-Luft-Flugkörper startet. Diese haben somit beim Endanflug eine höhere Restenergie und können auch noch stark manövrierenden Zielen folgen.
"Das LongShot-Programm verändert das Paradigma der Luftkampfoperationen", sagte DARPA-Programmmanager Lt. Col. Paul Calhoun. "LongShot geht weit über die traditionellen inkrementellen Waffenverbesserungen hinaus, indem es eine alternative Möglichkeit für den Waffeneinsatz bietet."
In späteren Phasen des LongShot-Programms soll ein luftgestütztes Demonstrationssystem in Originalgröße konstruiert und geflogen werden, das in der Lage ist, unter Einsatzbedingungen kontrolliert zu fliegen, und zwar vor, während und nach dem Waffenauswurf.
Wie hoch die Verträge mit den drei konkurrierenden LongShot-Anbietern sind wurde nicht bekannt gegeben. Im DARPA-Haushalt sind dieses Jahr 22 Millionen Dollar für das Programm vorgesehen.
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