Gleich acht Tornados der Luftwaffe verlegten vor Ostern auf die Al Dhafra Air Base in Abu Dhabi. Von dort aus werden sie drei Wochen lang im Tiefflug über den Wüstensand pflügen – zu Trainingszwecken, denn die Tornados sind Teil der Übung "Desert Flag 2025".
Erstmals seit 2012 zeigen sich deutsche Tornados wieder bei einer Übung in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Der Tornado-Tross des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 aus Büchel verlegte am 15. April geschlossen von seiner derzeitigen Heimatbasis Nörvenich nach Abu Ahabi. Mehr als acht Stunden später schwebten die Schwenkflügler auf dem Fliegerhorst Al Dhafra ein. Unterwegs hatten die "Tonkas" Kerosin aus drei Airbus A330 MRTT der NATO gezapft, um die Reise ohne Zwischenstopp am Boden hinter sich zu bringen.
Nach der abendlichen Ankunft und ersten Erkundungsflügen folgte am Ostermontag, dem 21. April der offizielle Auftakt zur internationalen Übung "Desert Flag 2025", bei der die Tornados und ihre Besatzungen in den kommenden drei Wochen voll gefordert sind – Tag und Nacht, denn die Trainingsflüge über der Wüste Abu Dhabis finden bis zum 8. Mai sowohl im Hellen als auch bei Dunkelheit statt. Ein Szenario, das Mensch und Maschine – angesichts der besonderen klimatischen Bedingungen vor Ort – ganz besonders fordert und laut Luftwaffe "die Einsatzmöglichkeiten der Tornados im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung" weiter ausbauen soll.
Vom 21. April bis zum 8. Mai trainieren acht deutsche Tornados des TLG 33 bei "Desert Flag 2025" in Abu Dhabi.
Buntes Teilnehmerfeld
Bei "Desert Flag" treffen die deutschen Jagdbomber auf illustre Teilnehmer aus zahlreichen Nationen – darunter auch einige exotische Vertreter. So ist die indische Luftwaffe in diesem Jahr mit MiG-29 und SEPECAT Jaguar vor Ort. Besonders die Jaguar-Jets stechen dabei heraus, ist Indien doch der weltweit letzte verbliebene Nutzer dieser britisch-französischen Gemeinschaftsentwicklung. Außerdem fliegt die Luftwaffe im "Sandkasten" von Abu Dhabi unter anderem mit Flugzeugen aus Australien, Bahrain, Frankreich, Katar, Saudi-Arabien der Türkei, den USA und natürlich aus den VAE. Insgesamt nehmen Kampfjets aus einem Dutzend Staaten an der Übung teil. Das deutsche Kontingent umfasst laut Luftwaffe mehr als 200 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiter.
Im Zentrum von "Desert Flag 2025" stehen komplexe Luftkriegsszenarien, Luftnahunterstützung und Tiefflüge. Dabei arbeiten die deutschen Tornado Crews eng mit den Fliegerleitoffizieren des Deutschen Heeres zusammen. Die mit nach Abu Dhabi gereisten "Joint Terminal Attack Controller" leiten die Tornados vom Boden aus zu ihren Zielen.
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