Schickt Polen seine restlichen MiG-29 in die Ukraine?
Eigentlich wollte Polen seine verbliebenen MiG-29-Jäger noch bis 2026 fliegen. Doch nach dem neuen Sicherheitsabkommen mit der Ukraine könnte mit diesem Plan jetzt Schluss sein.
Am 8. Juli haben die Ukraine und Polen ein Abkommen zur Sicherheitskooperation geschlossen, mit dem sie ihre Zusammenarbeit auf diesem Gebiet intensivieren wollen. Der von Donald Tusk und Wolodymyr Selenskyj unterschriebene Vertrag sichert unter anderem weitere Waffenlieferungen zu. Auch die Möglichkeit, in Richtung des Gebiets von Polen abgefeuerte Flugkörper oder Drohnen im ukrainischen Luftraum zu bekämpfen, wollen die Partner untersuchen.
Weitere MiG-Staffel an die Ukraine
In Absatz 21 verspricht Polen zudem, die ukrainischen Luftstreitkräfte weiter zu unterstützen. Insbesondere nennt das Dokument hier die MiG-29, von denen Polen bereits im vergangenen Jahr 14 Exemplare übergeben hat. Sie stammten aus ehemals deutschen Beständen. Die verbliebenen Mikojan-Jets aus der ursprünglichen Lieferung aus Russland sollten eigentlich noch bis 2026 zur Sicherung des polnischen Luftraums in Dienst bleiben. Derzeit sind wohl rund 14 Maschinen einsatzbereit. Sie könnten jedoch bald ebenfalls ihren Weg in die Ukraine antreten.
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Neue Jets erst ab 2025
Im Vertrag heißt es nämlich, dass die Unterzeichner "die Lieferung einer Staffel MiG-29 ohne Beeinträchtigung der Sicherheit und der operativen Fähigkeiten der polnischen Luftstreitkräfte in Erwägung ziehen". Mit dieser Entscheidung würde sich Polen komplett von der Fulcrum verabschieden. Die ersten Einheiten der als Nachfolger bestellten F-35 kommen der ursprünglichen Planung nach 2026 in ihrer neuen Heimat in Lask an. Ob der Termin aufgrund der verzögerten Auslieferungen der Lightning II zu halten ist, bleibt fraglich. Die ersten FA-50PL-Kampfflugzeuge aus südkoreanischer Produktion werden ab der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet. Mit einer verfrühten Ausmusterung der MiG-29 läge die gesamte Belastung dann auf der F-16-Flotte.
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