Russland will mehr Suchoi Su-57 – und schneller
Die russische Luftwaffe will die Bestände ihres modernsten Kampfflugzeugs so schnell wie möglich aufstocken. Dazu hat der Hersteller neue Produktionsanlagen in Betrieb genommen. Dennoch bleiben die Ziele ehrgeizig.
Der Bau der modernen Suchoi Su-57 erfolgt im Flugzeugwerk von Komsomolsk-am-Amur (KnAAZ). Dort investieren der russische Staat und die United Aircraft Corporation in die Modernisierung der Produktionsanlagen. Nun wurde ein neues Gebäude für die Entwicklung von Treibstoffsystemen in Betrieb genommen und die erste Bauphase einer Halle zur Erprobung der Avionik-Ausrüstung abgeschlossen. Als Nächstes steht ein neuer Hangar für die Systementwicklung und Bodenerprobung der Su-57 auf dem Programm. Gleichzeitig erhält die bestehende Infrastruktur eine Auffrischung. Laut KnAAZ-Direktor Alexander Pekarsh soll das neue Gebäude für den Stealth-Jäger "in kürzester Zeit" entstehen, um die Auslieferungen zu beschleunigen.
Niedrige Produktionsraten
Gemäß der United Aircraft Corporation tragen die neuen Produktionskapazitäten dazu bei, die Bestellungen des russischen Verteidigungsministeriums für die erforderliche Anzahl von Flugzeugen zu erfüllen. Derzeit liegen die Fertigungsraten eher im homöopathischen Bereich, so dass jedes Auslieferungslos als Erfolg vermeldet wird. So haben die russischen Streitkräfte im vergangenen Jahr knapp zehn Exemplare der Su-57 erhalten. Damit sollen insgesamt 20 Maschinen verfügbar sein. Ob sie auch einsatzbereit sind, ist eine andere Frage.
Flotte 2024 verdoppelt?
Bis zum Ende dieses Jahres will KnAAZ angeblich 22 weitere Jets bauen, doppelt so viel wie im Vorjahr. Damit hätte sich mit einem Schlag auch das Inventar der Wojenno-Wosduschnyje Sily verdoppelt – wenn das Werk denn das ehrgeizige Ziel erreicht. Bis 2028 sollen insgesamt 76 Einheiten der Su-57 in Komsomolsk entstehen, um drei Luftregimenter auszustatten.
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