Türkische Kampfdrohne wirft Waffe im Stealth-Modus ab
Die Stealth-Kampfdrohne Anka III hat erstmals eine Tolun-Präzisionswaffe aus dem internen Waffenschacht abgeworfen.
Die von Turkish Aerospace entworfene Kampfdrohne Anka III befindet sich seit Ende 2023 in der Erprobung und macht weiter Fortschritte. Am 13. Januar warf sie erstmals eine Präzisionswaffe aus dem internen Waffenschacht ab – unabdingbar für Einsätze mit geringer Entdeckbarkeit. Bei der Waffe handelte es sich um eine von Aselsan entwickelte Tolun.
Die Anka war vom Flugplatz Mürted gestartet und warf die Tolun aus einer Höhe von rund 6000 Meter und bei einer Geschwindigkeit von 333 km/h ab. Laut Turkish Aerospace traf sie das vorgesehene Ziel auf dem Schießplatz Karapınar bei Konya "mit Millimeterpräzision". Bei der Tolun handelt es sich um eine per GPS und Trägheitsnavigation gesteuerte Gleitbombe mit einer Reichweite von rund 100 Kilometern. Sie wiegt rund 140 Kilogramm. An speziellen Pylonen kann beispielsweise eine F-16 Fighting Falcon insgesamt acht Exemplare mitführen.
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Einsatz mit Kaan
Schon im Herbst hatte die Nurflügel-Drohne zu Testzwecken eine Bombe abgeworfen – allerdings noch von einer externen Außenlaststation. Der interne Waffenschacht kam zum ersten Mal zum Einsatz. Die Anka III weist eine maximale Startmasse von 6,5 Tonnen auf. Die Nutzlast von 1200 Kilogramm kann sie extern und intern mitführen. Mit bis zu zehn Stunden gibt der Hersteller die maximale Flugdauer an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Mach 0.7. In Zukunft soll das Stealth-UCAV (Unmanned Combat Aerial Vehicle) Seite an Seite mit dem ebenfalls von Turkish Aerospace gebauten Kaan-Kampfflugzeug fliegen. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, das Muster befindet sich erst am Anfang seiner Flugerprobung.
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