Neuer Senkrechtstarter zur Rettung hinter den feindlichen Linien

Erstflug der Piasecki ARES
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Senkrechtstarter als fliegender Retter

© Piasecki Aircraft (Screenshot) 5 Bilder

Das Konzept von schwenkbaren Mantel-Propellern stammt eigentlich aus den 50er und 60er Jahren. Nun erlebt es im Auftrag der US Air Force in Comeback.

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Schon 1966 hatte Bell einen Senkrechtstarter erprobt, der über vier schwenkbare, ummantelte Propeller verfügte. Die X-22 lieferte zwar wertvolle Erkenntnisse, blieb aber ein reines Forschungsprojekt. Fast 60 Jahre später hat Piasecki Aircraft das Konzept wieder aufgegriffen.

Der fliegende Simulator Bell X-22A

Einsatz hinter feindlichen Linien

Im Auftrag der US Air Force baute das Unternehmen ein autonomes Fluggerät, das als Rettungsplattform von Personal hinter den feindlichen Linien zum Einsatz kommen soll. Auch die Versorgung vorgelagerter Truppenteile aus der Luft gehört zu den möglichen Missionen. Dank der zwei schwenkbaren Mantelluftschrauben kann die ARES (Aerial Reconfigurable Embedded System) senkrecht starten und landen. Unter der Tragfläche lassen sich verschiedene Nutzlasten montieren. Die Entwicklung hatte ursprünglich bei den Skunk Works von Lockheed Martin begonnen. Laut Piasecki kann das Gerät sowohl ferngesteuert, autonom, als auch bemannt fliegen.

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Alternative Antriebe

Die dreifach redundante Fly-by-Wire-Flugsteuerung stammt von Honeywell. Als Antrieb des Demonstrators kommen zwei Wellenleistungstriebwerke zum Einsatz, die über ein Getriebe mit den Propellern verbunden sind. Für die Zukunft sind auch alternative Antriebe, etwa mit Brennstoffzellen, im Gespräch. Die Erprobung begann am 6. September in Essington, Pennsylvania. Dabei flog die ARES zunächst ohne Nutzlast. Noch am selben Tag startete sie erneut mit einem Rettungsmodul. Beide Flüge erfolgten noch an Sicherheitsleinen.

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