Der Rat der Stadt Wunstorf hat grünes Licht für den Bau eines A400M-Wartungszentrums am Flugplatz Wunstorf gegeben. Im Frühjahr 2023 können die Bauarbeiten beginnen, bis 2026 soll es fertig sein.
Laut Airbus können im nun entstehenden Wartungszentrum in Niedersachsen zukünftig acht sogenannte C-Checks pro Jahr durchgeführt werden. Jeder der A400M geht dabei alle vier Jahre für drei Monate in die detaillierte Inspektion der Flugzeugstruktur und der Systeme. Die örtliche Nähe von Geschwader und Wartungszentrum wird für einen effizienten Betrieb der Flotte sorgen.
Dafür wird auf der Westseite des Fliegerhorstes auf Ackergelände an der Bundesstrasse 442 ein Wartungshangar (11800 Quadratmeter) mit angegliederter Werkstatt und Bürobereich sowie zugehörigen Technik-/Versorgungsgebäuden, Vorfeld und Außenanlagen errichtet. Die Flugzeuge kommen über einen Rollweg vom Lufttransportgeschwader 62.
Es geht um voraussichtlich 350 bis 400 Arbeitsplätze. Deshalb will die Verwaltung nun bis Ende des Jahres die Baugenehmigung formell erteilen.
Das Bundesverteidigungsministeriums hatte entschieden, dass das LTG 62 als zentraler Hub für den Militärtransporter etabliert wird, auf dem bis zu 50 Flugzeuge stationiert werden können. Pläne für einen zweiten A400M-Standort im bayerischen Lechfeld wurden im März 2022 aufgegeben. Die Hoffnung, mit anderen Ländern eine multinationale Lufttransprtgruppe aufzubauen, hatte sich zerschlagen. Es wären Investitionen von 170 Millionen Euro notwendig gewesen und damit mehr als ein Ausbau in Wunstorf kostet.
Bisher sind knapp unter 40 A400M aus dem Endmontagewerk Sevilla an die Luftwaffe ausgeliefert.
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