Oberleutnant Fanny „Shotty“ Chollet, die erste Kampfjetpilotin der Schweizer Luftwaffe, ist nach ihrer Ausbildung bei der Fliegerstafel 18 in Payerne im Einsatz.
Die Leidenschaft für die Aviatik war bei Fanny Chollet seit Kindesbeinen an vorhanden, war die Fliegerei doch traditionell verankert in ihrer Familie. Fasziniert von der dritten Dimension, absolvierte die junge Waadtländerin, die in Saint-Légier aufgewachsen ist, bereits ein 2009 den SPHAIR-Kurs und erlangte damit die Empfehlung zur Berufspilotin.
Die Schule schloss sie 2010 mit der Maturität (Abitur) ab Danach ging das Auswahlverfahren weiter. Fanny Chollet besuchte die Rekrutenschule der Luftwaffe in Payerne, wo sie anschließend auch die Offiziersschule durchlief. 2012 wurde sie zum Leutnant befördert, seither ist sie bei der Schweizer Luftwaffe angestellt.
Von 2012 bis 2015 studierte Fanny Chollet an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur und schloss mit einem Bachelor in Aviation ab. Zudem erlangte sie die zivile Berufspilotenlizenz beim Swiss Aviation Training (SAT, heute Lufthansa Aviation Training). Anschliessend folgte die Schulung auf den Ausbildungsflugzeugen PC-7 und PC-21.
Am 15. Dezember 2017 wurde Fanny Chollet gemeinsam mit acht männlichen Kollegen der Pilotenschule brevetiert. Zwei sind ebenfalls für Kampfjets vorgesehen, die anderen für Helikopter.
Mit dem Umstieg auf die F/A-18 begann der achtmonatige formelle Kurs, gefolgt von zwei Monate taktischer Ausbildung auf der Hornet sowie zum Abschluss der Umschulung letztes Jahr ein Nachtflugtraining über Schottland.
Zehn Jahre nach ihrer Entscheidung, Kampfpilotin zu werden, sitzt die 28-Jährige nun seit Januar im Kampfjet und nimmt beideer Fliegerstaffel 18 auf der Payerne Air Base am täglichen Geschwaderflugdienst teil.
Als logische Konsequenz ihrer derzeitigen Ausbildung werden bald schon die nächsten Schritte folgen: Ein Führungskurs zum Hauptmann, internationale Trainingskampagnen und die taktische Ausbildung zum Leader einer Zweierformation (section lead) stehen auf ihrem Programm.
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