Flucht vor Tsunami - Japan parkt F-15 Eagle auf der Straße

Kampfflugzeug-Karawane parkt auf normaler Straße
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Japan evakuiert F-15 Eagle wegen Tsunami

© JASDF 7 Bilder

Aufgrund einer Tsunami-Warnung haben die japanischen Luftstreitkräfte ihre auf der Naha Air Base stationierten Eagle-Kampfflugzeuge mit Schleppern evakuiert – und auf einer Straße geparkt.

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Normalerweise fahren auf der kleinen Straße auf dem Gelände des Fliegerhorstes Naha auf Okinawa Autos von Soldaten und Angestellten. Vor kurzem blockierte jedoch ein besonderer Tross den Weg: Wie an einer Perlenschnur aufgereiht zogen Schlepper F-15J Eagles in Sicherheit. Auf den veröffentlichten Fotos sind mehr als zehn Maschinen erkennbar. Hintergrund war eine am 3. April ausgesprochene Tsunami-Warnung für die Region nach einem starken Erdbeben in Taiwan.

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Nichts riskieren

Das Beben traf unter anderem die Stadt Hualien. Dabei wurden auch mehrere F-16V der dort stationierten Luftstreitkräfte Taiwans beschädigt. Auf Okinawa rechnete man aufgrund der Naturkatastrophe mit einer potenziellen Flutwelle. Um die wertvollen Kampfflugzeuge und anderes wichtiges Gerät zu schützen, brachte sie das Personal der Japan Air Self-Defense Force (JASDF) laut einer Mitteilung auf "höheres Gelände, um die Ausrüstung zu schützen". Dabei handelte es sich wohl um eine normale Straße auf dem Kasernengelände. In Naha sind unter anderem zwei Eagle-Einheiten mit insgesamt rund 40 Jets stationiert: die 204. und 304. Hikotai. Aufgrund seiner Lage im Ostchinesischen Meer kommt dem Stützpunkt eine besondere strategische Bedeutung zu.

© JASDF

Die Flutkatastrophe von 2011 hatte auch den Fliegerhorst von Matsushima getroffen.

Matsushima nicht wiederholen

Das Militär wollte sich nicht noch einmal so auf dem falschen Fuß erwischen lassen wie bei der großen Flutkatastrophe von 2011: Nach dem Erdbeben am 11. März hatte ein Tsunami Japan getroffen und dabei auch den Flugplatz von Matsushima verwüstet. Dabei erlitten 18 Mitsubishi F-2B teilweise erhebliche Schäden. Erst knapp vier Jahre später stießen die ersten instandgesetzten Exemplare wieder zur Flotte. Für fünf Jets kam allerdings jede Hilfe zu spät.

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