USA erlauben den Export der Super-F-16
Aktuell verfügen die Philippinen nur über die Jäger-Variante eines Trainers. Nun haben die USA den Export der F-16 Fighting Falcon genehmigt – und zwar der modernsten Version.
Lange Zeit hatten die Luftstreitkräfte der Philippinen kein richtiges Kampfflugzeug im Arsenal. Nach der Ausmusterung der Northrop F-5 im Jahr 2005 gehörten lediglich einige bewaffnete Trainer aus Italien, die Siai-Marchetti S.211, zur Flotte. Ende 2015 kamen dann die ersten von zwölf beschafften FA-50PH ins Land. Der von Korea Aerspace Industries (KAI) gebaute Jet entstand allerdings auch aus einem Ausbildungsflugzeug. Sechs Embraer A-29B Super Tucano ergänzen das Inventar.
Jetzt können sich die philippinischen Piloten jedoch erstmals auf ein vollwertiges, leistungsfähiges und vor allem aus neuer Produktion stammendes Kampfflugzeug freuen. Kurz nach dem Besuch des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth in Manila erteilte das State Department die Exportgenehmigung für die modernste Variante der Fighting Falcon.
Demzufolge können die Philippinen 20 Exemplare der F-16 Block 70/72 im Gesamtwert von rund 5,58 Milliarden Dollar kaufen. Das Paket beinhaltet 16 Einsitzer und vier Doppelsitzer. Außerdem schließt es eine umfangreiche Bewaffnung ein: 112 AIM-120C und 40 AIM-9X Luft-Luft-Flugkörper sowie 39 GBU-39, 60 Mk.82 und 60 Mk.84 Bomben. Auch zwölf AN/AAQ-33 Sniper Advanced Targeting Pods (ATP) sind dabei.
Im zweiten Anlauf zur F-16?
Die F-16 Block 70/72 verfügt über moderne Avionik und das AN/APG-83-Radar mit elektronischer Strahlschwenkung (Active Electronically Scanned Array, AESA). Dieses Scalable Agile Beam Radar (SABR) stammt von Northrop Grumman. Noch ist der Kauf nicht fix, da sich Stückzahlen und Preise ändern können. Zudem gibt es eine 30-tägige Einspruchsfrist für die gesetzgebenden Organe der USA.
Derzeit ist die KAI FA-50 (hier in den Farben Südkoreas) der einzige Kampfjet der Philippinen.
Die Philippinen hatten schon 2021 die Genehmigung für den Erwerb von zwölf Fighting Falcons erhalten, doch das Geschäft scheiterte an der Finanzierung. Das aktuelle Vorhaben ist doppelt so teuer wie damals, also bleibt die Finalisierung spannend. Auch in Hinblick auf die Spannungen mit China ist den USA an einer Intensivierung des Verhältnisses mit den Philippinen gelegen.
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