F-35-Kampjet im Biest-Modus - Israel fliegt Luftangriffe mit voller externer Waffenlast

Lightning II im Einsatz mit voller Waffenlast
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Israel fliegt Angriffe mit F-35 im „Biest“-Modus

© Israeli Air Force 9 Bilder

Als erster Nutzer der F-35 hat Israel den Stealth-Jäger mit voller externer Bewaffnung in Kampfmissionen eingesetzt. Gleichzeitig kamen neue Maschinen aus den USA.

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Fliegt ein Kampfjet mit voller Last, bezeichnet das Personal die Konfiguration auch als "Biest-Modus" (Beast Mode). Die F-35 flog bereits mehrfach bei verschiedenen Nutzern mit voller Waffenlast. Die Stealth-Eigenschaften weichen dabei der zusätzlichen, extern an den Außenlaststationen unter der Tragfläche angebrachten Bewaffnung. Scharfe Missionen mit dieser Ausstattung hat jedoch nur Israel geflogen.

Zumindest gibt dies die israelische Luftwaffe Mitte März in einem Post in den sozialen Netzwerken an. Das heimische Flugtestzentrum habe in Zusammenarbeit mit Lockheed Martin und dem F-35-Programmbüro des Pentagons die in Israel "Adir" genannte Lightning II dazu modifiziert, JDAM-Präzisionsbomben auch extern tragen zu können. "Israels Adir ist die einzige F-35, die mit diesem Design Luftangriffe fliegt", heißt es auf X.

Details nannte das Militär nicht. Seit Oktober 2023 führen die F-35I zahlreiche Angriffe durch. Darunter befanden sich Luftschläge auf Ziele im Iran sowie Einsätze im Jemen und im Libanon. Nach eigenen Angaben hätten die Adirs dabei mehr als 15.000 Einsatz-Flugstunden absolviert.

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Mehr Bomben statt Stealth

Ein veröffentlichtes Foto zeigt eine F-35I mit vier GBU-31 unter dem Flügel. Die JDAM (Joint Direct Attack Munition) wiegt jeweils 925 Kilogramm. Die Steuerung erfolgt über das eingebaute Trägheits-Navigationssystem und mittels GPS. Außerdem trägt die Testmaschine einen AIM-120-Luft-Luft-Flugkörper im rechten internen Waffenschacht. Normalerweise führt die F-35 ihre Zuladung in den beiden seitlichen Abteilen mit. Zusätzlich gibt es unter jedem Flügel die Möglichkeit, bis zu drei Pylone für externe Zuladungen anzubringen. Die äußeren Stationen sind dabei für leichtere Lasten wie Luft-Luft-Flugkörper vorgesehen.

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Nachschub aus den USA

Ebenfalls im März landeten drei fabrikneue F-35I aus Fort Worth auf dem Fliegerhorst Nevatim. Dort gehen sie bei der 116. Staffel in Dienst. Israel hatte als erster Kunde außerhalb der USA den Stealth-Jet bestellt und am 22. Juni 2016 erhalten. Drei Staffeln betreiben das Muster in Nevatim. Auch das Testzentrum in Tel Nof verfügt über einige Exemplare.

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