Am Dienstag um 21:24 Uhr (MESZ) haben die letzten 264 Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten Afghanistan verlassen. A400M der Luftwaffe und amerikanische C-17 waren im Einsatz.
An Bord einer Transportmaschine der Luftwaffe vom Typ A400M befand sich auch der letzte Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer.
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Die Maschinen flogen zunächst nach Tiflis in Georgien, wo die Luftwaffe einen temporären Lufttransportstützpunkt ('HUB') als Drehscheibe für die Rückführung des Personals aus Afghanistan eingerichtet hat.
Nach einem Aufenthalt zum Umladen von Material sowie zum Betanken flogen die deutschen Soldatinnen und Soldaten um 09:04 Uhr (MESZ) mit drei A400M weiter nach Deutschland. Um 13:52 Uhr (MESZ) trafen sie dann auf dem Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover ein. Auch die Soldaten des Kommandos Spezialkräfte, die zur Unterstützung der Absicherung der Rückverlegung nach Afghanistan verlegt wurden, sind wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
Nach der Abzugsentscheidung der US-Regierung musste die Bundeswehr in den vergangenen Wochen Personal und Material schnellstmöglich aus Afghanistan wegschaffen. Vor dem Beginn der Rückverlegung im Mai betrug die Personalstärke noch etwa 1100 Soldatinnen und Soldaten. Diese wurde kontinuierlich reduziert. Parallel dazu ist Material im Volumen von ungefähr 750 Containeräquivalenten auf dem Land- und Luftweg nach Deutschland zurückgebracht worden. Darunter waren rund 120 Fahrzeuge und sechs Hubschrauber.
Damit geht für die Bundeswehr einer der längsten Auslandseinsatz ihrer Geschichte, der Einsatz in den Missionen International Security Assistance Force (ISAFInternational Security Assistance Force) und Resolute Support (RS), nach knapp 20 Jahren zu Ende. Insgesamt haben rund 160.000 Soldatinnen und Soldaten Dienst in Afghanistan geleistet. 59 Soldaten verloren im Zusammenhang mit dem Einsatz in Afghanistan ihr Leben, 35 davon durch Fremdeinwirkung.
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