Deutsche P-8A Poseidons bekommen ihre Torpedos
Die Marineflieger erhalten für ihre neuen Seeaufklärer P-8A Poseidon bis zu 80 Torpedos zum Einsatz gegen U-Boote.
Ende letzter Woche hat das US-Außenministerium einen möglichen Verkauf von 80 Torpedos und entsprechender Ausrüstung genehmigt. Dabei handelt es sich um das Leichtgewicht-Torpedo Mk 54 von Raytheon Integrated Defense Systems, das in den Boeing P-8A der Marineflieger zum Einsatz kommen soll. Der Wert des Auftrags beläuft sich auf rund 300 Millionen Dollar, umgerechnet circa 279 Millionen Euro. Neben Ersatzteilen sind auch wiederverwendbare Übungstorpedos enthalten. "Der Kauf wird Deutschlands Fähigkeit, auf aktuelle und künftige Bedrohungen zu reagieren, verbessern, in dem er die Möglichkeiten der P-8A zum Einsatz gegen U-Boote erhöht", teile das State Department mit. Deutschland hatte bereits im Jahr 2020 insgesamt 64 dieser Waffen für die Lockheed P-3C Orion bestellt.
Acht Poseidons für Marine
Am 16. November gab der Haushaltsausschuss des Bundestages die Mittel zur Beschaffung von drei weiteren Poseidons für die Marine frei. Die rund 1,1 Milliarden Euro für den Kauf stammen aus dem Sondervermögen Bundeswehr. Damit bekommen die Marineflieger nun insgesamt acht P-8A plus einen Simulator. Die Jets sollen ab Ende nächsten Jahres als Zwischenlösung die Orion ersetzen. Langfristig will Deutschland den Bereich der Seeaufklärung mit einem neuen Muster abdecken, das im deutsch-französischen Kooperationsprogramm MAWS entstehen soll. Das Maritime Airborne Warfare System ist für den Zeitraum von 2030 bis 2040 gedacht. Derzeit laufen Studien für die Verwendung von Airbus A320neo und Falcon 10X als mögliche Plattformen.
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