Ein „Flugplatz to go“ für die Bundeswehr

Mobile Flugsicherungsanlage
:
Ein „Flugplatz to go“ für die Bundeswehr

© Bundeswehr / Marc Tessensohn

Fluglotsen sind ein zentraler Faktor für sicheren Flugbetrieb. Das gilt auch bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr, ist dort aber oft schwer umsetzbar. Deshalb erhält die Truppe eine mobile, modular aufgebaute Flugsicherungsanlage. 2026 soll sie einsatzfähig sein.

Kompletten Artikel anzeigen

Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken: der Technik-Dienstleister steep und die ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH werden für die Bundeswehr einen "Flugplatz to go" errichten. Das gab das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) heute bekannt. Konkret geht es um den Bau einer luftverladbaren Flugsicherungsanlage, modular konstruiert und deshalb ortsunabhängig einsetzbar. Die Bundeswehr wird damit in die Lage versetzt, einen autarken Flugplatz in einem Einsatzland zu errichten und zu betreiben – insbesondere an Einsatzorten, an denen keine Infrastruktur für sicheren Flugbetrieb verfügbar ist.

© Patrick Zwerger 28 Bilder

Problemlos transportierbar

Die Flugsicherungsanlage soll am Boden auf allen gängigen Fahrzeugen transportierbar sein. An den Zielort kommt sie mit dem Flugzeug: An Bord eines Airbus A400M soll sich der mobile Flugplatz in alle Welt befördern lassen. "Der modulare Aufbau des neuen Systems ermöglicht die ortsunabhängige Errichtung einer Flugplatz- und Anflugkontrollstelle in Containerbauweise einschließlich notwendiger Sensorik und Technik sowie der dazugehörigen Flugplatzbeleuchtung", heißt es seitens der Bundeswehr. Damit erhielten die Fluglotsen die zentralen "technischen Hilfsmittel für die Kommunikation, Navigation und Überwachung des Luftverkehrs" in einem Einsatzszenario.

© Luftwaffe

Die Bundeswehr erhält eine modulare Flugsicherungsanlage für Auslandseinsätze - einen echten "Flugplatz to go".

Flexibler im Auslandseinsatz

Die ersten Module sollen laut BAAINBw bereits 2023 ausgeliefert werden. Der Plan sieht vor, die Ausbildung der Fluglotsinnen und Fluglotsen sowie des technischen Instandhaltungspersonals bis 2026 abzuschließen. "In aktuellen sowie zukünftigen Auslandseinsätzen ist die Sicherstellung des militärischen Flugbetriebes von entscheidender Bedeutung", hebt die Bundeswehr abschließend hervor. Das gelte "sowohl für die Operationsführung vor Ort (Lufttransport, luftgestützte Waffensysteme) als auch für die Anbindung an das Heimatland (Kontingentwechsel, Verwundetentransport, Nachschub)." Mit dem "Flugplatz to go" könne die Bundeswehr flexibler auf internationale Herausforderungen reagieren und zugleich "Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten" verbessern.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 GBU-57 erreicht Ziele bis in 60 Meter Tiefe Welche Alternativen hat Israel zur US-Monster-Bombe? 2 Muss die USAF mehr B-21 Raider kaufen? Der „neue“ B-52-Bomber macht weiter Probleme 3 Operation Rising Lion Warum Irans Luftwaffe keine Chance gegen Israel hat 4 Ende für F-14-Kampfflugzeug-Legende? Israel nimmt Tomcat-Flotte des Irans ins Visier 5 „Super-Rafale“ F5 in Le Bourget Dassault zeigt die Rafale der Zukunft - mit Rumpftanks