Dänemark will F-35-Jets auf Grönland stationieren
Die dänische Regierung will ihre Militärpräsenz auf Grönland deutlich ausbauen. Sogar die zeitweise Verlegung von F-35-Stealth-Kampfjets steht zur Disposition.
Laut Berichten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender DR und TV2 aus Dänemark plant die Regierung des Landes den Ausbau des Flughafens Kangerlussuaq auf Grönland. Um die eigene Militärpräsenz dort zu erhöhen, soll der Airport möglicherweise auch für den Einsatz der neu beschafften Lockheed Martin F-35A vorbereitet werden. Ende letzten Jahres hatte der Flughafen Nuuk den Großteil der internationalen Verbindungen übernommen.
Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte mehrfach Pläne geäußert, den amerikanischen Einfluss in Grönland zu verstärken – bis hin zu einer Annexion. Die Region ist reich an Bodenschätzen und besitzt eine große strategische Bedeutung. Die USA verfügen bereits über einen Stützpunkt mit einem Frühwarnsystem gegen ballistische Raketenangriffe. Die ehemalige Thule Air Base heißt nun Pituffik Space Base. In der jüngeren Vergangenheit hatten die US Air Force und Kanada im Rahmen der Übung "Amalgam Dart" mehrfach Kampfflugzeuge auf die Basis verlegt.
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Dänemark baut F-35-Flotte aus
Am Sonntag, dem 12. Januar, landeten drei weitere F-35A auf dem Fliegerhorst Skrydstrup. Sie kamen mit einem Zwischenstopp auf den Azoren aus den USA, genauer gesagt von der Luke Air Force Base in Arizona. Damit verfügt die dänische Luftwaffe über elf Lightnings im eigenen Land. Sechs weitere fliegen zur Ausbildung in Luke. Noch in diesem Jahr soll der Stealth-Jet die Alarmrotten-Aufgabe von der F-16 übernehmen. Dänemark hat insgesamt 27 Exemplare der F-35A bestellt.
Auch die Bundeswehr hat das spezielle F-35-Container-System der Dänen gekauft.
Spezialsystem für Verlegungen
Für die Verlegung auf internationale Flugplätze hat Dänemark ein spezielles Container-System entwickelt, das den strengen Sicherheitsvorschriften Rechnung trägt. Die Containermodule sind so konzipiert, dass Piloten und Techniker über Büroräume für Briefings und ähnliches unter Geheimhaltungsbedingungen verfügen. Die dänischen Luftstreitkräfte beschaffen zwei dieser so genannten "Deployment Kits" – das erste soll noch in diesem Jahr zur Auslieferung kommen. Auch Deutschland hat sich zum Kauf eines Systems entschlossen. Dies teilte das dänische Verteidigungsministerium in einer Mitteilung vom 14. Januar mit.
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