Nordkorea greift aus der Luft an – mit Müllballons
Erstmals schickt Nordkorea statt Propagandazettel Fäkalien und Abfall auf dem Luftweg nach Süden – mit elektrischem Abwurfmechanismus.
Am Abend des 28. Mai registrierten die südkoreanischen Streitkräfte eine große Flotte von Objekten, die sich aus dem Norden näherte. Allerdings war schnell klar, dass es sich um Ballons handelte. Immer wieder schickt Nordkorea auf diese Weise Propaganda-Zettel zu seinem Nachbarn. Daher entschloss man sich, die Objekte nicht abzuschießen – was auch schwierig gewesen wäre, denn es waren mehr als 260 Stück.
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Diesmal keine Flugblätter
Im Nachhinein wäre die Abwehr wohl nervenschonender gewesen, denn wie die Südkoreaner bald feststellen mussten, hat das Kim-Regime zu einer neuen Art der Provokation gegriffen: Die Ballone trugen nämlich Behälter voller Fäkalien, Dung und Müll. Über einen einfachen elektrischen Mechanismus sollten sie ihre unschöne Nutzlast abwerfen. Sie wurden in einer großangelegten Aktion von mehreren Punkten entlang der Demilitarisierten Zone gestartet und trieben bis in die Mitte Südkoreas. Auch die Hauptstadt Seoul wurde "getroffen".
Angst vor biochemischen Angriff
Mit dieser Aktion reagierte der Norden auf von Privatpersonen in den Norden Ballone mit Flugblättern und Hilfsgütern. Auch das Gipfeltreffen Chinas, Japans und Südkoreas in Seoul könnte eine Rolle gespielt haben. Unter den Einwohner Südkoreas steigt derweil Medienberichten zufolge die Sorge, der Norden könnte auf diese Art auch biochemische Waffen einsetzen.
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