Besonders beeindruckend sind die Stückzahlen nicht, aber sie liegen offenbar im Plan: Russlands Luftwaffe erhielt diese Woche eine weitere Charge neuer Suchoi Su-35S. Es ist die fünfte Lieferung dieses Jahr. Macht wie viele "Super Flanker" insgesamt?
Im Fernen Osten Russlands ist bereits der Winter eingezogen. Der erste zarte Puderzucker-Schnee liegt über dem Gelände des Flugzeugwerks von Komsomolsk am Amur – dem Ort, an dem Russlands beste Kampfjets gebaut werden. Die Suchoi-Vorzeigemuster Su-35S und Su-57 entstehen hier, und die Endmontage neuer Exemplare beider Typen läuft kontinuierlich, wenn auch zahlenmäßig in gewohnt überschaubarem Rahmen. Ein Effekt durch Ukraine-Krieg und damit zusammenhängende Sanktionen aus dem Westen ist anhand der Stückzahlen eher nicht zu spüren.
Wie viele Su-35S in diesem Jahr?
Bereits zum fünften Mal übergab das Werk in dieser Woche "eine Charge" neu gebauter Su-35S an die Streitkräfte – nach Angaben von UAC-Chef Sljusar die letzte für dieses Jahr. Die zahlenmäßige Stärke der ausgelieferten Flugzeuge nennt Russlands Rüstungsindustrie seit Kriegsbeginn in der Ukraine nicht mehr. Bilder und Videoaufnahmen der jüngsten Übergabe zeigen zwei Flugzeuge – ähnlich, wie dies schon bei den vorangegangenen Lieferungen (mutmaßlich) der Fall war. Dies vorausgesetzt, ergibt sich für das Jahr 2023 ein Gesamt-Liefervolumen von zehn fabrikneuen Su-35S. Ähnliche Zahlen verzeichnete UAC auch in den Jahren vor der Eskalation in der Ukraine. So sind für die Jahre 2017 bis 2020 ebenfalls je zehn neue Su-35S für Russlands Luftwaffe vermerkt.
Die neuen Su-35S sind Teil einer 2020 aufgegebenen Bestellung, die im kommenden Jahr abgearbeitet sein soll.
"Streng nach Lieferplan"
2023 werden zu den bereits übergebenen Exemplaren keine weiteren mehr hinzukommen: "Mit dieser Charge von Su-35S-Flugzeugen ist die Auslieferung dieses Flugzeugtyps im Rahmen des Programms für das laufende Jahr abgeschlossen", betonte UAC-Direktor Sljusar. Man arbeite vor Ort zwar im Drei-Schicht-System, aber stets "streng nach Lieferplan", und dieser sei bei der Su-35S für das laufende Jahr erfüllt. Erwartet wird allerdings noch eine Lieferung neuer Su-57-Serienflugzeuge. Die russischen Superfighter sollen im Dezember ihr "Nest" in Komsomolsk am Amur verlassen und sich unter das Kommando der Luftwaffe begeben.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.