Der US-Rüstungskonzern Raytheon wird sich nun doch nicht am T-X-Wettbewerb beteiligen. Man konnte sich nicht mit Leonardo über die Details der Zusammenarbeit bei der T-100 einigen.
Die am Mittwoch in drei dürftigen Sätzen verkündete Entscheidung kommt zu diesem Zeitpunkt überraschend, denn erst im Dezember hatte Raytheon in Meridian, Mississippi, medienwirksam den Grundstein für die geplante Endmontagelinie gelegt. Bei einem Erfolg im Trainerwettbewerb der US Air Force wären dort 450 Arbeitsplätze geschaffen worden.
Leonardo (früher Alenia Aermacchi) hatte sich im Hinblick auf den Ersatz der T-38 zunächst mit General Dynamics zusammengetan, um seinen Trainer M-346 (Bezeichnung für USA: T-100) anzubieten. Diese Vereinbarung wurde aber vom US-Konzern im März 2015 aufgekündigt. Im Februar 2016 stieg dann Raytheon ein, wobei es schon im Herbst Gerüchte gab, dass die Verhandlungen über Details der Arbeitsaufteilung schwierig seien.
Die Italiener wollen nun untersuchen, wie sie trotzdem bei T-X dabei sein können. Ohne Partner wird das angesichts der „America-First“-Politik der neuen Administration nicht gehen. Zudem hat die finale Ausschreibung mit erhöhten Anforderungen an die Wendigkeit die Position der T-100 gegenüber speziell konstruierten Modellen (Boeing/Saab und Northrop Grumman) geschwächt.
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