Im Rahmen eines Milliardenvertrags erhalten die Airbus-Tanker der Armée de l’Air neue Fähigkeiten. Der Plan: die A330 MRTT sollen wahre Kommunikationsgenies werden. Und das, obwohl noch nicht einmal alle ausgeliefert sind.
Tanker, Transporter und nun fliegendes Kommunikationszentrum: Der neue "Standard 2" verleiht dem französischen Airbus A330 MRTT eine zusätzliche Führungs- und Kontroll-Funktion. Möglich machen soll dies der Einbau der MELISSA-Satellitenkommunikations-Station von Thales. Das System ermöglicht Breitband-Verbindungen zu jedem Standort weltweit, und soll wenig anfällig für gegnerische Störversuche sein. Mit dem Upgrade will die Armée de l’Air die Integration des künftigen Waffensystems FCAS (Future Combat Air System) sicherstellen.
Ab 2028 soll der neue Standard einsatzbereit sein.
Die Letzte wird die Erste sein
Als erster MRTT erhält die letzte auszuliefernde Maschine mit der Nummer 15 die Modernisierung, die bei Airbus in Getafe erfolgt. Die 14 weiteren, bei der französischen Luftwaffe Phénix genannten A330 bekommen ihre Verbesserungen vor Ort auf dem Fliegerhorst in Istres. Derzeit verfügen die Streitkräfte über zwölf A330, die zusammen mehr als 18000 Flugstunden absolviert haben. Der erste Jet des neuen Standards soll 2028 einsatzbereit sein. Die Tanker-Flotte ist bei der ERVTS 01.031 "Bretagne" (Escadron de Ravitaillerment en Vol et de Transport Stratégique) in Istres/Le Tubé beheimatet.
Frankreich will alle seine 15 A330 MRTT auf den neuen Standard bringen.
Milliarden-Verträge
Neben der Modernisierung hat Airbus auch einen auf zehn Jahre angelegten Wartungs- und Unterstützungsvertrag mit der französischen Beschaffungsbehörde unterzeichnet. Der Wert beide Aufträge liegt zusammen bei 1,2 Milliarden Euro.
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