Transall in Roth: Der letzte Flug der "Retro-Brummel"

Transall endet in Roth
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Der letzte Flug der „Retro-Brummel“

© Flughafen Nürnberg (Katharina Ostertag) 11 Bilder

Ein halbes Jahr war sie auf Abschiedstour, feierte im September in Hohn feucht-fröhlich ihren Ausstand – nun hat die "Retro-Brummel", die sonderlackierte Transall mit der Kennung 50+40, ihren allerletzten Flug absolviert. Es ging in die neue Heimat: nach Franken.

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Das war's also endgültig. Die "Retro-Brummel" brummt nicht mehr. Am Mittwoch, dem 20. Oktober, landete die bunt lackierte Transall C-160 des Lufttransportgeschwaders 63 auf dem ehemaligen Heeresflugplatz Roth, 30 Kilometer südlich von Nürnberg. Das Flugzeug, das anlässlich der bevorstehenden Pensionierung der Transall bei der Luftwaffe seit März im Abschieds-Anstrich unterwegs war, wird vor Ort künftig ausgestellt – als Teil der neuen Offizierschule der Luftwaffe in Roth.

© Flughafen Nürnberg (Katharina Ostertag)

Ende Legende: Die "Retro-Brummel" nach ihrer finalen Landung am 20. Oktober in Roth.

Die allerletzte Landung

Ihren offiziellen Ausstand zelebrierte die "Retro-Brummel", zusammen mit ihren Schwestermaschinen, bereits am 23. September am Fliegerhorst Hohn in Schleswig-Holstein. Anders als an diesem denkwürdigen, stürmisch-nasskalten Tag herrschte am 20. Oktober in Roth jedoch strahlendes Herbstwetter. So stand einer Landung auf der nur 535 Meter langen Runway des heutigen Sonderlandeplatzes auf dem Gelände der Otto-Lilienthal-Kaserne nichts im Wege.

© Flughafen Nürnberg (Katharina Ostertag)

Zuvor stand eine Visite in Nürnberg auf dem Plan. Dem Anlass entsprechend gab es dort eine letzte Feuerwehrdusche.

Zwischenhalt in Nürnberg

Ihren Weg aus Norddeutschland nach Roth nahm die mit dem Taktischen Kennzeichen 50+40 registrierte Retro-Transall jedoch nicht ganz direkt in Angriff. Bevor sie für immer die beiden Tyne-Turboprops ihrer Maschine verstummen ließen, legten die Piloten des letzten Fluges noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Flughafen Nürnberg ein. Dort wurde die alte Dame standesgemäß mit einer Wasserfontäne der Flughafenfeuerwehr geehrt, bevor sie sich schlussendlich auf ihre allerletzte, kurze Reise machte.

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