Wie Darth Vader: F-35-Piloten fliegen mit Vollschutz
Die US Air Force in Tyndall erhöht die Einsatzbereitschaft: Bis Februar müssen alle F-35-Piloten mit dem Vollschutz gegen biologische, chemische und nukleare Waffen fliegen können.
Als ob die Belastung im Cockpit eines Hochleistungskampfflugzeugs wie der Lockheed Martin F-35 Lightning II nicht schon groß genug ist, müssen sich die Piloten des 325th Fighter Wings auf der Tyndall Air Force Base einer besonderen Herausforderung stellen. Um auf "jede Bedrohung, die Gegner nutzen könnten" vorbereitet zu sein, haben die Flugzeugführer die Verwendung spezieller Schutzausrüstung gegen biologische, chemische und nukleare Waffen zu trainieren.
Bis Februar sollen alle aktuellen und neue Piloten ihre persönliche Ausrüstung im Griff haben. "Wir müssen auf alles vorbereitet sein", sagt Kaitlin Wells, Senior Airman der 325th Operations Support Squadron für den Bereich Flugausrüstung der Besatzung. "Dazu gehört, dass die gesamte Ausrüstung bemessen, angepasst, inspiziert, getestet und bereit ist, damit wir, falls morgen etwas passiert, nicht zu wenig Zeit haben, um jeden einzelnen Piloten für einen Krieg auszurüsten."
Luftdicht abgeschlossen
Im Wesentlichen schließt diese so genannte CBRN-Ausrüstung (chemical, biological, radiological and nuclear) den Körper hermetisch von der Außenwelt ab. Trotzdem muss alles hohen g-Belastungen und im schlimmsten Fall einen Ausstieg mit dem Schleudersitz überstehen. Außerdem haben die Einheiten mit anderen Komponenten wie Kälte- und Wasserschutzanzügen zu harmonieren. Bei den Händen besteht der Schutz aus zwei übereinander getragenen Nitril-Handschuhen unter einem Spezialhandschuh. Die Sauerstoffmaske muss absolut luftdicht sitzen, anschließend wird nicht nur der Kopfbereich mit Schutzkleidung versiegelt. Um mögliche Lecks im Anzug zu vermeiden, decken die Techniker alle Problemzonen zusätzlich mit Klebeband ab.
Bequem ist anders: Die Schutzausrüstung bringt bis zu sieben Kilogramm zusätzlich auf die Waage.
Das gesamte System bringt bis an die sieben Kilogramm zusätzlich auf die Waage und ist individuell auf jeden Körper angepasst. Normalerweise müssen die Piloten alle drei Jahre eine entsprechende Schulung und Anpassung der CBRN-Komponenten durchlaufen. In Zukunft soll das Prozedere jedes Quartal stattfinden.
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