Tu-95: Russische Raketenträger im Schulterschluss mit China

Tupolew Tu-95 „Bear“
:
Russische Raketenträger im Schulterschluss mit China

© Russisches Verteidigungsministerium 12 Bilder

Vier Tupolew Tu-95 aus Russland trafen sich jüngst mit chinesischen H-6K-Bombern über dem Pazifik zur Patrouille. Abfangjäger aus Japan und Südkorea warfen ein Auge auf die Bomber. Die Chinesen flogen anschließend nach Russland, die Russen nach China. Eine Premiere.

Kompletten Artikel anzeigen

Dass Russen und Chinesen militärisch eng zusammenarbeiten, ist keine Neuigkeit. Das gilt auch und vor allem für die Luftstreitkräfte beider Länder. Chinesische Kampfflugzeuge waren in der Vergangenheit regelmäßige Gäste in Russland, etwa beim alljährlichen Militärwettbewerb "Aviadarts" auf dem Fliegerhorst Djagilewo. In jüngster Zeit häufen sich vor allem die gemeinsamen Patrouillenflüge im Pazifikraum, namentlich über dem Japanischen und dem Ostchinesischen Meer. Auch die Stealth-Fighter beider Staaten, die russische Suchoi Su-57 und die chinesische Chengdu J-20, sollen in dieser Region künftig vereint auftreten.

Tupolew Tu-95MS starten in Ukrainka 1:54 Min.

Suchoi-Kampfjets als Begleiter

Ende November praktizierten China und Russland in der Luft abermals den militärischen Schulterschluss. Als Protagonisten fungierten dieses Mal beiderseits ein paar echte Schwergewichte: Vier russische Tupolew Tu-95MS trafen über dem Pazifik mit zwei Xian H-6K-Bombern aus China zusammen. Die mit reichweitenstarken Marschflugkörpern bestückten Turboprop-Monster aus Russland waren von ihrer Heimatbasis Ukrainka in Russisch-Fernost aufgebrochen und erhielten in der Luft Geleitschutz in Gestalt einer nicht bekannten Anzahl von Kampfjets der Typen Suchoi Su-30MS und Su-35S. Auch chinesische Fighter waren an der Mission beteiligt, wie Fotos nahelegen.

Social Media Inhalt

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Social Media Inhalt

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Tu-95-Erstlandung in China

Mindestens eine Tu-95 sorgte zum Ende der Übung für eine Premiere, als sie zu nächtlicher Stunde auf dem chinesischen Luftwaffenstützpunkt Hangzhou in der Provinz Zhejiang einschwebten. Laut Angaben aus Russland war noch nie zuvor eine Tu-95 in China gelandet. Im Gegenzug sollen die chinesischen H-6K auf einem Fliegerhorst in Russland Station gemacht haben – ein symbolträchtiger "Flugplatztausch", der die Ausweitung der Zusammenarbeit beider Luftwaffen unterstreichen soll.

Social Media Inhalt

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Abfangjäger steigen auf

Der gemeinsame Verband mit den H-6K-Bombern aus China sei unterwegs zeitweise "von ausländischen Jägern begleitet" worden, schreibt das russische Verteidigungsministerium weiter. So weckten die Bomber die Aufmerksamkeit einer aus F-15K bestehenden Alarmrotte aus Südkorea. Auch japanische Abfangjäger nahmen die Flugzeuge aus Russland und China wohl in Augenschein. Unterdessen betonte die russische Luftwaffe, dass die gemeinsame Patrouille sich "nicht gegen Drittstaaten" gerichtet und es "keine Verletzungen des Luftraums fremder Staaten" gegeben habe. Die Tu-95-Crews seien etwa acht Stunden in der Luft gewesen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Operation Rising Lion Warum Irans Luftwaffe keine Chance gegen Israel hat 2 Ende für F-14-Kampfflugzeug-Legende? Israel nimmt Tomcat-Flotte des Irans ins Visier 3 Riesen-Armada in den Mittleren Osten? US Air Force verlegt fast 30 Tanker über den Atlantik 4 Russischer Airliner verliert Teile beim Start Superjet landet mit offenem Triebwerk 5 Erfolg für Embraers Transporter Portugal mag die KC-390 - und holt sich Nachschlag