Su-25 Frogfoot mit französischen Hammer-Bomben
Ein jetzt veröffentlichtes Video zeigt erstmals den Einsatz von französischen Hammer-Bomben von ukrainischen Suchoi Su-25 Frogfoot. Damit fliegt das ehemals sowjetische Muster zum ersten Mal überhaupt mit westlicher Präzisionsbewaffnung.
In der Sowjetunion entstand die Suchoi Su-25, NATO-Codename Frogfoot, als Gegenstück zur Panzerknacker-A-10 aus den USA. Dass der Jet zur Luftnahunterstützung einmal westliche Waffen gegen russische Truppen einsetzen würde, hätte damals wohl niemand geglaubt. Und doch fliegen wohl seit Mitte 2024 ukrainische Su-25 mit einer Spezialbombe aus französischer Produktion.
Bei der AASM (Armement Air-Sol Modulaire) handelt es sich um eine gelenkte Gleitbombe. Zur Steuerung gibt es drei verschiedene Kits (Laser, GPS oder Trägheitsnavigation). Ihre Reichweite lässt sich mit einem zusätzlichen Raketenmotor auf mehr als 70 Kilometer vergrößern. Die auch Hammer genannte Waffe stammt von der französischen Safran-Gruppe und wird unter anderem an der Dassault Rafale eingesetzt. Die Bombengröße reicht von 125 bis 1000 Kilogramm.
Social Media Inhalt
Keine normale Munition mehr?
Im Rahmen der Waffenlieferungen an die Ukraine fand auch die AASM ihren Weg in das Land und kam zunächst an der Mikojan MiG-29 zum Einsatz. Ein spezieller Pylon ermöglicht den Abwurf. Im vergangenen Sommer folgte dann die Su-25, da den Streitkräften wohl die bis dahin genutzte, ungelenkte Munition ausgegangen sein soll. Das Anfang des Jahres auf YouTube veröffentliche Video zeigt mehrere Abwürfe von jeweils zwei Hammer-Bomben. Als Träger dienen mindestens zwei verschiedene Frogfoots (mit den Nummern 28 und 47). Die Jets weisen großflächige Markierungen in den Farben gelb und blau auf, um den Beschuss durch eigene Truppen zu verhindern. Bis Ende 2024 soll die Ukraine rund 600 Einheiten der französischen Waffe erhalten haben.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.