Stealth-Bomber B-2 greifen Huthis an - mit Monster-Bombe?

USA attackieren unterirdische Waffenlager im Jemen
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Stealth-B-2 greifen Huthis an - mit Monster-Bombe?

© US Air Force 5 Bilder

Zum ersten Mal setzen die USA den Stealth-Bomber B-2 im Jemen ein – womöglich mit der stärksten Bombe ihrer Art der Welt.

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Am 17. Oktober haben US-Streitkräfte Präzisionsangriffe auf fünf unterirdische, verbunkerte Waffenlager der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Laut Mitteilung des US-Verteidigungsministeriums kamen dabei auch erstmals B-2-Flugzeuge zum Einsatz. Die Verwendung der Stealth-Bomber sei eine "Demonstration der globalen Schlagkraft der USA, um bei Bedarf jederzeit und überall gegen diese Ziele vorgehen zu können". Weitere Details nannte Verteidigungsminister Lloyd Austin nicht. Aber der Einsatz des Tarnkappenbombers gegen die Huthis, die nicht gerade über eine Hightech-Luftabwehr verfügen, spricht für einen anderen Grund – eine ganz spezielle Waffe.

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Weltweit stärkste Bombe ihrer Art

Denn nur die B-2 ist in der Lage, die GBU-57 Massive Ordnance Penetrator (MOP) einzusetzen. Dabei handelt es sich um eine speziell auf die Zerstörung unterirdischer Bunker ausgerichtete Bombe. Sie bringt rund 14 Tonnen auf die Waage. Damit gilt sie als stärkste, nicht-nukleare bunkerbrechende Waffe der Welt. Angeblich soll sie selbst Ziele in rund 70 Metern Tiefe erreichen können. Im Oktober 2014 warf eine Spirit über dem White Sands Missile Range in New Mexico erstmals die von Boeing entwickelte Waffe ab. Die vorhandenen Stückzahlen dürften allerdings recht klein sein. Bis Ende 2015 hatte das Pentagon nur 20 Exemplare bestellt.

© US Air Force (Montage FR)
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Warnung an den Iran?

Sollten die B-2 wirklich die GBU-57 eingesetzt haben, so wäre das auch als klares Zeichen an den Iran zu verstehen. Selbst gut geschützte Ziele wie Einrichtungen aus dem iranischen Atom-Programm dürften vor der Kombination Spirit/MOP nicht sicher sein. Der gewählte Zeitpunkt spricht auch für eine Warnung, die Situation durch einen möglichen Gegenschlag auf Israel weiter eskalieren zu lassen.

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