Die US Air Force hat nach zwei Jahren wieder Stealth-Bomber nach Australien verlegt. Derweil planen die Generäle für das nächste Jahr im Pazifik etwas noch nie dagewesenes.
In der Nacht des 17. August bekam der Fliegerhorst Amberley im australischen Queensland besonderen Besuch: Nach einer Flugstrecke von fast 14.000 Kilometern landeten zwei B-2A Spirit auf dem Flugplatz der Royal Australian Air Force (RAAF). Die Stealth-Bomber kamen direkt von ihrer Basis Whiteman aus Missouri und wurden von zwei KC-135 der Illinois Air National Guard begleitet. Später folgte ein drittes Exemplar. Als Teil der Bomber Task Force der USA führten sie in den folgenden Tage Einsätze in der Region durch. Während der Verlegung fliegen sie als Teil der 110th Expeditionary Bomb Squadron.
Pazifik statt Europa
Damit sind die Tarnkappenbomber zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit im indopazifischen Raum vertreten: Bereits im Juni waren Maschinen auf Guam zu Gast. Die große Bedeutung der Region zeigt sich auch bei einem für nächstes Jahr geplanten Großmanöver. Während des Kalten Krieges hatte noch Europa im Mittelpunkt gestanden: Mit der bis 1993 regelmäßig durchgeführten Übung REFORGER (Return of Forces to Germany) übten die USA und die NATO-Partner die Verlegung von Kräften auf den möglichen Kriegsschauplatz Deutschland. Teilweise waren mehr als 100.000 Soldaten beteiligt.
REFORGER 2.0
Im kommenden Sommer wird es dann REFORPAC (Return of Forces to the Pacific) geben. Als großer Gegner gilt dann nicht mehr die Sowjetunion, sondern China. Die Übung ist auf zwei Wochen ausgelegt und soll Einheiten aus Alaska, Hawaii, Guam und den kontinentalen USA in die Region bringen. Dabei ist das Manöver mit der australischen Übung Talisman Sabre 2025 verknüpft.
Neue Bomber-Basis?
Derweil läuft im Norden Australiens der Ausbau des Stützpunkts RAAF Tindal, Heimat je einer australischen F-35A- und MQ-4C-Staffel. Die Expansion soll die Verlegung größerer US-Kontingente ermöglichen – bis zu sechs B-52 Stratofortress und ihren Tankern.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.