Für 380 Millionen Euro kauft Polen vier Leonardo AW101. PZL-Świdnik fungiert dabei als Generalunternehmer.
Die Lieferungen sollen bis 2022 abgeschlossen sein. Die AW101 ist für die U-Bootbekämpfung (Anti-Submarine Warfare / ASW) und die Rettung in umkämpften Gebieten (Combat Search and Rescue / CSAR) gedacht.
PZL-Świdnik, eine zu 100 Prozent im Besitz von Leonardo befindliches Unternehmen, ist als Generalunternehmer für die gesamte Vertragsabwicklung verantwortlich. Die Vertragsunterzeichnung für die AW101 und das entsprechende Support-Paket folgt der Offset-Vereinbarung im Wert von ca. 400 Mio. PLN (90 Mio. EUR), die kürzlich bekannt gegeben wurde.
Alessandro Profumo, CEO von Leonardo, sagte: „Dies ist ein wichtiger Schritt in unserer langjährigen Zusammenarbeit mit dem polnischen Verteidigungsministerium und der Industrie, und wir sind dem weiterem Wachstum und der Kooperationen in Polen verpflichtet“.
Um seine Präsenz weiter zu festigen und sein Geschäft in Polen zu entwickeln, gründet Leonardo eine neue Gesellschaft mit Sitz in Warschau. Leonardo Polen wird das gesamte Technologie- und Produktportfolio vertreten und vermarkten. Sie wird den Kunden während des Lebenszyklus der Programme unterstützen, um Partnerschaften mit der polnischen Industrie aufzubauen und die Nähe zum Kunden und zu den lokalen Interessengruppen sicherzustellen.
Polen bemüht sich bereits seit Jahren um de Modernisierung seiner Militärhubschrauberflotte. Bereits 2015 wurde die H225M ausgewählt, von der 50 beschafft werden sollten. Eine neue Regierung kündigte den Vertrag allerdings 2016.
Danach kaufte Polen vier Sikorsky S-70i und nun die AW101. Letztere ist jedoch 50 Prozent teurer als die H225M, so lokale Medienberichte.
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