US-Branchenriese Boeing meldet für das erste Quartal 2020 die Auslieferung von 50 Verkehrsflugzeugen. Corona-Quarantäne und MAX-Sperre verdarben die Quartalsbilanz.
Der Konzern habe im ersten Quartal nur 50 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert, meldete das Unternehmen am Dienstag. Darunter seien 29 Dreamliner an Kunden übergeben worden. Außerdem wurden zehn Boeing 767, sieben Boeing 777 und fünf Boeing 737 ausgeliefert. Jumbo Jets wurden im ersten Quartal nicht ausgeliefert.
Die ausgelieferten fünf Boeing 737 sind Flugzeuge der "Next Generation", also keine MAX. Zwei neue Boeing 737-800 gingen an China Eastern und drei weitere NG, als Basis für Umbauten in Poseidon-Seefernaufklärer, an die Boeing-Militärsparte.
Seitens der Boeing-Militärsparte wurden zwei fabrikneue und 14 grundüberholte AH-64 übergeben, außerdem neun neue und eine grundüberholte Chinook. Schließlich wurden auch fünf F/A-18, fünf KC-46 und drei P-8 übergeben. Satelliten wurden im ersten Quartal nicht ausgeliefert.
Boeing kämpft derzeit mit den Auswirkungen der Corona-Krise. So sind die Werke im Großraum Seattle, in Charleston und in Philadelphia unbefristet geschlossen, nachdem einzelne Corona-Fälle in der Belegschaft aufgetreten waren. Der Hersteller hatte daraufhin die Arbeitsplätze räumlich getrennt und umfangreiche Desinfektionsmaßnamen in den Werkhallen durchgeführt.
Unterdessen ruht weiterhin die Produktion des meistverkauften Musters 737 MAX wegen der Flugsperre seitens der FAA. Boeing hofft, im Frühjahr eine verbesserte Cockpitsoftware zugelassen zu bekommen, so dass die Fertigung in Renton wieder anlaufen kann.
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