Bombardier steigt bei A220 aus

Airbus hält nun 75 Prozent
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Bombardier steigt bei A220 aus

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Bombardier hat seine verbleibenden Anteile an Airbus Canada Limited Partnership (Airbus Canada) an Airbus und die Regierung von Québec übertragen. Die Transaktion ist sofort wirksam, teilten die Partner am Donnerstagmorgen mit.

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Mit dieser Vereinbarung steigt der Anteil an Airbus Canada, das für das A220-Programm verantwortlich ist, auf 75 Prozent für Airbus und 25 Prozent für die Regierung von Québec. Die Beteiligung der Regierung wird von Airbus im Jahr 2026 – drei Jahre später als bisher – zurückgezahlt.

Airbus zahlt Bombardier 591 Mio. US-Dollar, abzüglich der Anpassungen, von denen 531 Mio. US-Dollar bei Abschluss fällig waren und 60 Mio. US-Dollar im Zeitraum 2020-21 gezahlt werden sollen. Die Vereinbarung sieht auch die Aufhebung von Bombardier-Warrants, die sich im Besitz von Airbus befinden, sowie die Freistellung von Bombardier von seinem zukünftigen Finanzierungsbedarf an Airbus Kanada vor.

Airbus erwartet ein Break-Even für das Programm nicht vor Mitte des Jahrzehnts.

„Diese Transaktion unterstützt unsere Bemühungen, unsere Kapitalstruktur zu verbessern und vervollständigt unseren strategischen Ausstieg aus der zivilen Luftfahrt“, sagte Alain Bellemare, Präsident und CEO Bombardier, Inc.

Im Rahmen dieser Transaktion hat Airbus über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Stelia Aerospace auch die Produktionskapazitäten für die Arbeitspakete A220 und A330 von Bombardier in Saint-Laurent, Québec, erworben.

Stelia Aéronautique Saint-Laurent wird die Produktion des A220-Cockpits und des hinteren Rumpfes sowie der A330-Arbeitspakete für eine Übergangszeit von etwa drei Jahren am Standort Saint-Laurent fortsetzen. Die A220-Arbeitspakete werden dann an den Standort von Stelia Aerospace in Mirabel verlagert, um den logistischen Fluss zur A220-Endmontagelinie, die sich ebenfalls in Mirabel befindet, zu optimieren.

Seit Airbus am 1. Juli 2018 die Mehrheitsbeteiligung am A220-Programm übernommen hat, sind die Gesamtaufträge für das Flugzeug um 64 Prozent auf 658 Einheiten Ende Januar 2020 gestiegen. Ende Januar 2020 flogen 107 A220 bei sieben Kunden auf vier Kontinenten. Allein im Jahr 2019 lieferte Airbus 48 Flugzeuge aus, wobei der Hochlauf der Produktion fortgesetzt werden soll.

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