Airbus in der Krise: Zukunft "in höchstem Maße ungewiss"

Airbus in der Krise
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Zukunft „in höchstem Maße ungewiss“

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Airbus rechnet frühestens 2023 mit Produktionsraten auf Vorkriseniveau. 15000 Stellen will der Flugzeugbauer deshalb abbauen. Betriebsbedingte Kündigungen will Airbus allerdings möglichst vermeiden.

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Die Zukunft ist "in höchstem Maße ungewiss": Airbus-Personalchef Donald Fraty hat Mitarbeiter in Frankreich auf ein reduziertes Arbeitspensum eingestellt. Die neue Tabelle soll ab 1. Januar 2021 gelten und helfen, betriebsbedingte Kündigungen weitgehend zu vermeiden.

"Beispeillose Situation"

Fraty sprach in einer Rundmail von einer "beispiellosen" Situation, der Airbus derzeit ausgesetzt ist. Tatsächlich hat die Krise den Hersteller mitten im Hochlauf ereilt. Airbus kassierte im März die Prognose von 880 Auslieferungen, der sich der Hersteller für 2020 verschrieben hatte, und stampfte die Produktion im Eiltempo um 40 Prozent ein.

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Airbus fürchtet Know-how-Verlust

Kurzarbeit in Deutschland und Frankreich soll helfen, Know-how der Mitarbeiter im Konzern zu halten. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte vergangene Woche gewarnt, dass sich die Situation für Fluggesellschaften – anders als noch vor wenigen Monaten erwartet – im Sommer nicht entspannt sondern weiter verschärft habe. Viele Airbus-Kunden brauchen derzeit schlichtweg keine neuen Flugzeuge, bei manchen sind in der Krise Finanzierungen kurzfristig geplatzt.

Zulieferer unter Druck

Zeitgleich muss Airbus die Lage der Zulieferkette im Blick behalten. Beim Volumenmodell A320neo will der Hersteller die gedrosselte Rate von 40 Flugzeugen pro Monat beibehalten, damit Programmpartner nicht zusätzlich in Bedrängnis geraten. Direkt vor der Krise hatte Airbus für 2021 eine Steigerung auf 63 A320neo pro Monat als neuen Sollwert ausgerufen. Diese Größenordnung wird der Hersteller laut Faury und Fraty jetzt erst zwischen 2023 und 2025 wieder erklimmen.

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