Ausgemustert: Letzte Reise für Air France-A380 F-HPJB

Ausgemustert
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Letzte Reise für Air France-A380 F-HPJB

© Flughafen Dresden

Air France hat sich endgültig von ihrem ersten Airbus A380 verabschiedet: Schon Anfang Januar war die Maschine mit dem Kennzeichen F-HPJB aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Gestern nun trat die ganz in Weiß lackierte A380 ihren allerletzten Flug an.

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Ihren letzten großen Auftritt hatte die F-HPJB an Silvester. Am 31. Dezember 2019 endete für die A380 mit der Werksnummer 040 die Karriere als Passagierjet bei Air France mit dem Linienflug AF111 von Shanghai nach Paris. Zum 1. Januar 2020 gaben die Franzosen das geleaste Flugzeug zurück an seinen Eigentümer, die deutsche Dr. Peters Group. Die ließ das Flugzeug einen Tag später zu den Elbe Flugzeugwerken nach Dresden überführen, wo es seiner letzten Air France-Spuren entledigt wurde – die Lackierung von Frankreichs Flag Carrier hatte die F-HPJB schon im Dezember 2019 bei der Wartung in Malta verloren. Gestern nun machte sich die kaum elf Jahre alte Maschine auf zur letzten Reise: In bis zu 43000 Fuß Höhe (13100 Meter) ging es in zweieinhalb Stunden über den Atlantik nach Knock in Irland. Dort soll das Flugzeug zerlegt werden.

Air France möchte alle A380 noch vor Ende 2022 loswerden. Das Flugzeug sei "einfach überholt", hieß es 2019 aus der Führungsetage der Airline.

Weitere A380 sollen in Knock verschrottet werden

Damit ist die MSN 040 bereits die dritte A380, der dieses traurige Schicksal blüht. Auch die von Singapore Airlines ausgemusterten MSN 003 und 005 wurden, bzw. werden im südfranzösischen Lourdes bis aufs Gerippe ausgeweidet. Mit Baujahr 2010 ist die F-HPJB allerdings die bisher jüngste A380, die aus dem aktiven Dienst ausschied. Air France möchte ihre gesamte A380-Flotte, die nun noch neun Flugzeuge umfasst, bis Ende 2022 stilllegen. Was mit den verbleibenden Flugzeugen geschieht, ist noch nicht klar. Die irische Webseite flyinginireland.com schreibt jedoch, dass in Knock insgesamt bis zu vier A380 verschrottet werden sollen. Der MSN 040 dürften also bald schon weitere Schwestermaschinen folgen. Nächstes Opfer soll Gerüchten zufolge die F-HPJD sein, die im Augsut 2010 an Air France ausgeliefert wurde. Für die Zerlegung der Riesenjets in Knock zeichnet die Verwertungsfirma EirTrade Aviation verantwortlich.

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