Weltkriegsbombe jagt Rollweg in die Luft
Auf dem Miyazaki Airport in Japan rollt ein Embraer-Regionaljet zum Terminal. Wenig später explodiert an der Stelle eine US-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Nach wie vor tauchen in Japan Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf und müssen entschärft werden, mehr als tausend pro Jahr. Anfang Oktober sorgte eine US-Bombe auf dem Flughafen von Miyazaki auf der Insel Kyushu im Südwesten Japans für Chaos. Kurz nachdem ein Regionaljet von Japan Airlines vorbeigerollt war, explodierte der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper. Eine Webcam einer örtlichen Flugschule hat den Vorfall festgehalten.
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Krater im Rollweg
Die Explosion sorgte für einen rund sieben Meter breiten Krater im Taxiway und verteilte Asphaltbruchstücke in einem Radius von knapp 200 Metern bis hin auf die Startbahn. Daraufhin stellte der Airport sofort den Flugbetrieb ein. Rund 80 Flüge fielen aus oder mussten umgeleitet werden. Der Vorfall ereignete sich um 7.59 Ortszeit am 2. Oktober. Während des Zweiten Weltkriegs hatte der Flugplatz als Ausgangspunkt für zahlreiche Kamikaze-Flüge von Piloten der Kaiserlichen Marine gedient.
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Explosion nach 80 Jahren
Nach Reparaturen konnte der Airport am folgenden Tag wieder den Betrieb aufnehmen. Spezialisten untersuchen derweil die Überreste. Sie wollen herausfinden, was nach 80 Jahren plötzlich zum Zünden der Bombe geführt hat. An dem Morgen des Vorfalls waren bereits mindestens vier Flugzeuge am Sprengsatz vorbeigerollt – zuletzt ein Jet mit 93 Personen an Bord.
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