Bis dato wurden 1539 von 1553 bestellten Boeing 747 ausgeliefert. Der US-Flugzeugbauer bot insgesamt 20 Unterversionen des Jumbo Jets an. Über die beliebtesten Varianten der Boeing 747 gibt unsere Top 10 Auskunft.
Boeing 747-400 von Cathay Pacific bei der Landung in Los Angeles. Foto und Copyright: Patrick Hoeveler
Viele Jahrzehnte dominierte der Jumbo Jet die Langstreckenrouten weltweit. Nur die neueste Version der Boeing 747 kann bis dato nicht ganz an den Erfolg ihrer Vorgänger anknüpfen. Die Passagiervariante der 747-8 hat es mit 46 ausgelieferten Jets nur knapp in die Top 10 geschafft und rangiert vor der 747 SP (45 Exemplare) mit verkürztem Rumpf für Ultralangstreckenflüge, der für den japanischen Inlandsflugverkehr vorgesehenen 747-100SR (29 Flugzeuge) und dem Langstreckenfrachter 747-400ERF (40 Exemplare). Die weiteren Versionen sind 747-300M (21), 747-400D (19), 747-200C (13), die 747-100B für den arabischen Raum (9), die 747-400ER für Qantas (6), die 747-300SR für Japan Airlines (4) und die militärische E-4 (4).
Platz 10: 46 Exemplare
Der neue Boeing-Jumbo 747-8I. Foto und Copyright: Boeing
747-8I
Bei Boeings Jumbo Jet sieht die Auftragslage bedrohlich aus. Wegen schwacher Nachfrage senkte der Hersteller die monatliche Jumbo-Produktion ab September 2015 von 1,5 auf 1,3 Flugzeuge pro Monat. Immer wieder bekräftigte Boeing, zur 747 zu stehen, aber von der jüngsten Generation, der 747-8, konnten bisher nur 47 Flugzeuge der Passagierversion verkauft werden, wovon 46 747-8I-Exemplare bereits ausgeliefert wurden.
Platz 9: 56 Exemplare
Eher seltenes Fluggerät - Boeing 747-300 in den Farben von Korean (C) Korean Photo
747-300
Die 747-300 lässt sich an ihrem um rund sieben Meter längeren Oberdeck im Vergleich zur 747-200 erkennen. Sie flog erstmals am 5. Oktober 1982 und fand größtenteils Kunden aus Asien und dem Mittleren Osten. Aus Europa entschieden sich nur die Swissair als Erstkunde und UTA aus Frankreich für die 747-300. Nur zwei Jahre nach der Indienststellung kündigte Boeing die 747-400 an.
Platz 8: 61 Exemplare
Boeing 747-400 von KLM. Foto und Copyright: KLM
747-400M
Bei der 747-400M handelt es sich um die Kombivariante. Sie flog erstmals am 30. Juni 1989. Der größte Kunde war KLM mit insgesamt 17 Exemplaren. Die niederländische Fluglinie übernahm am 1. September 1989 die erste 747-400M und bekam am 10. April 2002 auch das letzte Exemplar dieser Variante. Die Lufthansa kaufte sieben Stück.
Platz 7: 73 Exemplare
Eine Boeing 747-200F der Lufthansa demonstriert ihr Ladevermögen. Foto und Copyright: Boeing
747-200F
Den ersten Jumbo-Frachter übernahm die Lufthansa am 9. März 1972. Das letzte Exemplar des Cargo-Jets ging am 19. November 1991 an Nippon Cargo Airlines. Die 747-200F konnte eine Nutzlast von 95 Tonnen transportieren. Erstflug: 30. November 1971.
Platz 6: 75 Exemplare
Boeing hat, rechtzeitig zum Super-Bowl-Finale, eine Boeing 747-8F aus der hauseigenen Testflotte in den Farben der Football-Mannschaft Seattle Seahawks lackiert. Foto und Copyright: Boeing
747-8F
Die 747-8 verfügt über einen verlängerten Rumpf, eine neue Tragfläche und GEnx-Triebwerke von GE Aviation. Im Gegensatz zu den früheren Jumbo-Varianten ist die Frachter-Ausführung erfolgreicher als die Passagierversion. Die 747-8F startete am 8. Februar 2010 zu ihrem Jungfernflug.
Platz 5: 78 Exemplare
Die Kombi-Variante der Boeing 747-200 beförderte im vorderen Bereich die Passagiere und im hinteren Bereich die Fracht. Foto und Copyright: Lufthansa
747-200M
Die Kombi-Variante der 747-200 war vor allem bei europäischen Airlines beliebt. Die Lufthansa war mit 14 Maschinen der größte Kunde, gefolgt von Air France (11). Die Fracht wurde im Heckbereich untergebracht. Die 747-200M flog erstmals am 18. November 1974.
Platz 4: 126 Exemplare
747-400F
Auch von der 400er-Serie entwickelte Boeing eine Frachter-Ableitung, die den Rumpf der früheren Versionen (kurzes Oberdeck) mit den Verbesserungen der 747-400 verband. Die 747-400 startete am 4. Mai 1993 zu ihrem Jungfernflug. Die größten Kunden waren Atlas Air (15), Cargolux (16), China Airlines (21) und Singapore Airlines (17). Die Lieferungen dauerten vom 17. November 1993 (Cargolux) bis zum 7. Mai 2009 (Nippon Cargo Airlines).
Platz 3: 167 Exemplare
Die Boeing 747-100 von GE Aviation startet zu einem Testflug. Foto und Copyright: GE Aviation
747-100
Der erste Jumbo startete am 9. Februar 1969 zu seinem Jungfernflug. Für die erste Variante des Jumbos entscheiden sich 19 Kunden. Die größten Bestellungen tätigten Air France (16), American Airlines (16), British Airways (18), Pan Am (33), TWA (15) und United (22). Auch die Lufthansa hatte drei Exemplare bestellt und übernahm am 9. März 1970 als erste europäische Airline die 747. Einer der drei Jumbos stürzte später in Nairobi ab.
Platz 2: 225 Exemplare
Flaggschiff der 70er und 80er Jahre - Boeing 747-200 der Lufthansa (C) Lufthansa Photo
747-200B
Dem ersten Jumbo folgte schon bald die 747-200 mit stärkeren Triebwerken und einer höheren maximalen Startmasse. Im Gegensatz zur 747-100 besaßen die meisten 747-200 zehn statt nur drei Fenster auf jeder Seite des Oberdecks. Die 747-200B war die Passagierversion (Erstflug 11. Oktober 1970). Zu den größten Kunden zählten British Airways (15), Japan Airlines (24), Northwest (19), Qantas (19) und Singapore Airlines (19).
Platz 1: 442 Exemplare
Boeing 747-400 von British Airways. Foto und Copyright: Patrick Hoeveler
747-400
Die bis zum Erscheinen der 747-8 modernste Jumbo-Variante ist auch die am häufigsten verkaufte. Sie kombinierte das längere Oberdeck der 747-300 mit Winglets an der Tragfläche und einem Zwei-Mann-Cockpit sowie weiteren Verbesserungen. Der Jungfernflug erfolgte am 29. April 1988. Northwest Airlines nahm am 9. Februar 1989 den Liniendienst auf. Zu den größten Kunden der 747-400 zählen British Airways (57), Japan Airlines (34), Korean Air (27), Lufthansa (25), Singapore Airlines (42) und United (44).
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