British Airways schickt die A318 auf den Schrott

Ende für A318
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British Airways schickt Baby-Airbus auf den Schrott

© Flughafen Twente 10 Bilder

Mehr als ein Jahrzehnt lang verband der Airbus A318 als Flug BA001 London-City mit New York. Im Juli 2020 kappte British Airways die Verbindung endgültig. Gestern nun trat der "Baby-Airbus" seine allerletzte Reise an: Er wird in den Niederlanden zerlegt.

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Von London-City nach New York – aus der Londoner Innenstadt direkt zum "Big Apple", und das auch noch Business Class. Dieses Routing war mehr als zehn Jahre lang die Domäne des Airbus A318 von British Airways. Als größtes Flugzeug, das am zentral gelegenen City-Airport in London landen und starten darf, sorgte der "Baby Airbus" seit 2009 für ein besonders exklusives Flugvergnügen – teilte man sich die Kabine doch mit lediglich 31 Mitreisenden. Der auf dem Hinflug notwendige Zwischenstopp in Shannon (Irland) diente als Einreisetor für die USA – mit dem Vorteil, dass die Maschine mit der Flugnummer BA 001 bei Ankunft in New York wie ein Inlandsflug behandelt wurde.

Die A318-Flüge nach New York wurden mit der Flugnummer BA 001 durchgeführt. Einst war diese exklusive Nummer den Concorde-Flügen vorbehalten.

Das Ende von BA001

In dieser Form pendelten seit 2009 zunächst zwei, seit 2017 mit der G-EUNA nur noch eine A318 für British Airways täglich außer samstags zwischen Großbritannien und den USA. Seit dem vergangenen Sommer ist das aber endgültig Geschichte. Ende Juli 2020 nämlich gab British Airways bekannt, die Strecke aufzugeben und auch die letzte A318 auszumustern. Zu diesem Zeitpunkt stand die G-EUNA bereits monatelang eingemottet in Madrid. Flug BA001 war am 17. März 2020 letztmals zum Big Apple aufgebrochen.

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Letzte Reise nach Twente

Gestern nun verließ die elfeinhalb Jahre alte A318 nach fast einem Jahr Storage ihr spanisches Asyl. Allerdings ging es nicht wieder zurück nach London, auch wenn die G-EUNA aus rechtlichen Gründen noch ein letztes Mal durch britischen Luftraum flog. Stattdessen endete die Reise der G-EUNA in den Niederlanden, auf dem Flughafen Twente. In Sichtweite zu den noch dort geparkten Lufthansa-Jumbos wartet der "Baby-Airbus" nun auf seine Verschrottung durch den ortsansässigen Verwerter AELS.

Im Gegensatz zu ihren größeren Schwestern war die A318 ein kommerzieller Misserfolg. Erstkunde Frontier musterte ihre A318 bereits zehn Jahre nach Indienststellung wieder aus.

Nur 81 A318 wurden gebaut

Damit teilt sich die G-EUNA das traurige Schicksal vieler ihrer Artgenossen. Denn die Liste der restlichen A318-Betreiber ist ansonsten ziemlich kurz. Nur 81 Exemplare konnte Airbus vom kleinsten Mitglied der A320-Familie verkaufen, außer Air France und der rumänischen Tarom gibt es keinen weiteren kommerziellen Nutzer des Zweistrahlers. Erstkunde Frontier Airlines aus den USA ließ seine elf A318 bereits vor Jahren allesamt verschrotten. Selbiges vollzog auch Avianca Brasil mit dem Großteil ihrer A318-Teilflotte. Nur eins von elf Flugzeugen entkam dem Häcksler und steht seit 2014 in São Paulo.

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