Die neu gebaute Südbahn des BER ist offiziell in Betrieb: Mit Flug QR81 aus Doha "entjungferte" Qatar Airways heute Vormittag die Runway für den kommerziellen Verkehr – und sorgte gleichzeitig für eine weitere Premiere am BER.
Berlins neuer Airport hat nun offiziell zwei betriebsbereite Runways. Bislang war mit der 07L/25R lediglich die alte Bahn des Flughafens Schönefeld für reguläre Landungen freigegeben. Mit der ersten Landung eines Linienflugzeugs um kurz vor 10 Uhr Ortszeit gilt selbiges nun auch für die neu gebaute, vier Kilometer lange und 60 Meter breite Betonbahn ganz im Süden des Flughafengeländes.
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A350 statt Dreamliner
Zehn Minuten vor der geplanten Ankunftszeit schwebte der Premierenflug QR81 von Qatar Airways bei strahlend blauem Himmel von Osten kommend auf der Landebahn 25L ein. Es war zugleich die erste Landung eines kommerziell eingesetzten Airbus A350 auf dem BER, da Qatar – anders als in den Vortagen – keine Boeing 787 nach Berlin schickte, sondern mit der zwei Jahre alten A7-AMF eine A350-900. Dieser Flugzeugtyp war zuvor nur in Gestalt der neuen A350 10+03 der Flugbereitschaft am BER zu Gast gewesen, die den Airport zu Trainingszwecken aufgesucht hatte.
Mit der Landung der Qatar-A350 ist die neue Runway offiziell eingeweiht. Das muss begossen werden, dachte sich die Flughafenfeuerwehr.
Allwettertauglich und 1,30 Meter dick
Die Südbahn verfügt laut Flughafen-Management über ein Instrumentenlandesystem für beide Landerichtungen, das bis zur Allwetterflugbetriebsstufe CAT IIIb zugelassen ist und somit Flugbewegungen auch bei sehr geringer Sichtweite ermöglicht. Ihr Bau verschlang, inklusive zugehöriger Rollwege und Standflächen, rund 1,1 Millionen Kubikmeter Beton. Die Betonschicht ist 1,30 Meter dick. Über die 2011 fertiggestellte Südbahn war bereits 2015 während der Sanierung, sowie 2017 für Bauarbeiten an der Nordbahn des damaligen Flughafens Schönefeld zeitweise der Flugverkehr abgewickelt worden – damals allerdings mit Sondergenehmigung.
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