Deutschlands neue A340-Airline USC fliegt für Madagaskar

Erster Auftrag für USC
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Deutschlands neue A340-Airline fliegt für Madagaskar

© USC Airlines 6 Bilder

USC Airlines heißt eine Airline-Neugründung aus Deutschland, die auf dem Chartermarkt ihr Glück versucht – und zwar auf der Langstrecke. Erstes Flugzeug ist ein Airbus A340-300 aus Südafrika. Der ist heute zu seinem ersten Auftrag gestartet.

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Wenn eine Fluggesellschaft im Jahr 2023 mit einem betagten Vierstrahler wie der A340 an den Start geht, wittern die Schwarzmaler schon von Beginn an das Glücksrittertum und die baldige Pleite. Doch ganz so einfach möchte es USC Airlines ihren Kritikern nicht machen. Seit 2020 arbeiteten die Firmengründer am Aufbau der Airline, im März annoncierten sie, bald in den Chartermarkt für Passagierflüge einzusteigen – und später auch Frachtflüge anzubieten. Das Kürzel USC steht für Universal Sky Carrier.

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Die A340-300 von USC Airlines besitzt 317 Sitzplätze, davon 275 in der Economy und 42 in der Business Clas. Eine First gibt es nicht.

Ex-South African-Jets

Am 16. August erhielt USC tatsächlich vom Luftfahrtbundesamt in Braunschweig ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Air Operator Certificate, AOC). Dieses berechtigt den Newcomer seither, Kunden in aller Welt seine Charterdienste anzubieten. Das bislang einzige Flugzeug, die A340-300 mit dem Kennzeichen D-AUSC, stand seit Anfang Februar dieses Jahres am Flughafen Hahn. Es stammt aus dem Bestand von South African Airways, die den Vierstrahler im März 2005 brandneu als ZS-SXE entgegennahm, ihn im März 2020 allerdings aus der Flotte strich. Eine A340-600, ebenfalls früher bei South African, soll dem Erstling bald folgen. Hierbei handelt es sich um die ehemalige ZS-SNG, Baujahr 2003. Bei USC erhält sie die Kennung D-AUSZ.

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Auf nach Antananarivo!

Während diese langgestreckte A340 nach wie vor in Johannesburg auf Abholung wartet, ist für die kleine Schwester D-AUSC Anfang dieser Woche das neue Arbeitsleben angebrochen. Von Hahn begab sich der Airbus-Widebody am Montag zunächst nach Paris Charles de Gaulle. Heute Nachmittag soll es dann von dort mit der Flugnummer MD51 weitergehen nach Antananarivo, in die Hauptstadt Madagaskars.

Das Airlinekürzel MD gehört zum Staatscarrier Madagascar Airlines – ehemals Air Madagascar. Der ging einst selbst mit A340-300 auf die Langstrecke und flog unter anderem nach Paris. Dann fiel Air Madagascar dem Pleitegeier zum Opfer. Seit dem Neustart besitzt Madagascar Airlines (noch) keine eigenen Flugzeuge, der Paris-Umlauf wurde zuletzt hauptsächlich mit A330 von Maleth Aero aus Malta beflogen. Für USC Airlines ist der Auftrag aus Antananarivo der Einstieg ins Geschäft, wenngleich USC dieses in Zukunft vor allem auf dem Frachtsektor sieht. Die D-AUSC soll deshalb mittelfristig in Großbritannien bei Avensis Aviation zum Vollfrachter konvertiert werden.

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