Als die Flugschüler von Lufthansas European Flight Academy ihre Pilotenausbildung begannen, schienen sie nur ganz knapp von ihrem Traumjob entfernt. Doch nun liegt ihre Ausbildung auf Eis, die Zukunft ist ungewiss. Mit einem Video machen sie auf ihre Lage aufmerksam.
Der frühere Lufthansa-Chefpilot Jürgen Raps brach bereits eine Lanze für die Flugschüler der European Flight Academy (EFA). Im Gespräch mit dem Podcast-Format planeTalk sprach er sich gegen eine Schließung der Flugschule aus – "aus taktischen, strategischen, emotionalen und planerischen Gründen", wie er sagte. "In dem Moment, in dem das Geschäft wieder anzieht, zieht es meistens sehr schnell und sehr steil wieder an – und das bei allen Airlines. Wenn dir dann – aus welchem Grund auch immer – Piloten fehlen, kannst du in dieser Liga nicht mitspielen. Und dann wird es teuer."
Die European Flight Academy ist die Pilotenschmiede der Lufthansa-Gruppe. Ihre Zukunft ist unklar. Wegen Corona steht nun gar ihre Schließung im Raum.
Fehlende Wahrnehmung
Die Schüler selbst sehen sich als Gesprächspartner nur unzureichend wahrgenommen. Dabei geht es in erster Linie um ihre Zukunft, die zur Diskussion steht – und die im Moment mehr als ungewiss ist. "In dieser Krise sind wir wie die Flotte", kommentierte ein Flugschüler unlängst die Situation gegenüber unserem Partnerportal aero.de. "Enweder, wir werden wieder eingesetzt oder wir werden verschrottet."
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Mit Leidenschaft gegen die Krise
Von ihrem Wunsch, Piloten zu werden, wollen sich die EFA-Schüler trotz aller Widrigkeiten aber nicht abbringen lassen. In einem emotionalen Video, das seit Kurzem auf youtube abrufbar ist, geben sie der Krise ein Gesicht. Machen klar, dass Pilot kein Beruf ist, den man einfach so ergreift, sondern dass dahinter meist ein Herzenswunsch steht. Und geben sich kämpferisch, auch wenn sie wissen, dass sie auf absehbare Zeit bei der Lufthansa wohl nicht gebraucht werden. Ihre Botschaft: "Wir gehören zusammen – lasst uns nicht hängen!"
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