Lufthansa trennt sich endgültig von der A380

Flotte wird aufgelöst
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Lufthansa trennt sich endgültig von der A380

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Lufthansa gibt ab Oktober 2022 sechs A380 an Airbus zurück. In der neuen Flottenstrategie ist für die Vierstrahler kein Platz mehr. Lufthansa wird sich auch von den übrigen acht A380 trennen, stellte Konzernchef Carsten Spohr in einem Interview mit dem "Spiegel" klar.

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"Sie kommt bei Lufthansa nicht wieder": Carsten Spohr zieht in einem Interview mit dem "Spiegel" einen Schlussstrich unter das Kapitel A380. "Von unseren 14 A380 sind sechs bereits verkauft", sagte der Manager dem Magazin. "Von den übrigen acht werden wir uns ebenfalls trennen." In der Interkontflotte setzt Lufthansa nach der Krise stärker auf Airbus A350-900 und Boeing 787-9. Gemessen an den effizienten Zweistrahlern fliegt die A380 schlicht "zu unwirtschaftlich", sagte Spohr.

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2010 stellte Lufthansa ihre erste A380 in Dienst. Ein Jahrzehnt später fielen die Dickschiffe der Corona-Krise zum Opfer.

Schicksal unklar

Lufthansa hat die A380 seit 2020 abgestellt. Laut Lufthansa-Geschäftsbericht 2021 gehen die ersten sechs A380 "zwischen Oktober 2022 und November 2023" an Airbus zurück. Was der Hersteller mit den relativ jungen Flugzeugen anstellt, ist noch offen. Branchengerüchten um eine mögliche A380-Charterops nahm Airbus den Wind aus den Segeln. "Wir planen keine neue Aktivität als A380-Betreiber", hatte Airbus-Chef Guillaume Faury im Februar in Toulouse klargestellt.

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Was aus den bei Lufthansa ausrangierten Superjumbos wird, ist unklar. Auch Airbus scheint es noch nicht recht zu wissen.

Geschäftsreisende kehren zu Lufthansa zurück

Unterdessen verzeichnet Lufthansa eine stärkere Rückkehr von Geschäftsreisenden als in der Krise angenommen. "Wir rechnen nur noch mit zehn Prozent Rückgang gegenüber der Zeit vor der Pandemie", sagte Spohr dem "Spiegel" (Interview auf "Spiegel+"). "Trotzdem erholen sich die Geschäftsreisen langsamer als die privaten Buchungen."

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