DHL Express stockt seine Boeing-Order auf: Der Paketriese kauft sechs weitere, werksneue 777-Frachter. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt von DHL bestellten 777F auf 28. Die neuen Jets sollen auch in Deutschland zum Einsatz kommen.
Die erste 777-Order von DHL Express trudelte im Jahr 2018 bei Boeing ein. Auf der Farnborough Airshow buchte der Logistikkonzern seinerzeit die ersten 14 Maschinen, mit Optionen auf sieben zusätzliche Exemplare. Gut ein Jahr nach Bekanntgabe der Bestellung übergab Boeing die erste knallgelb lackierte 777F mit dem Kennzeichen D-AALM an DHL. Bis Ende Februar 2022 folgten insgesamt 14 weitere. Bereits im Januar 2021 hatte DHL bei Boeing eine neue Order über acht 777F platziert.
DHL Expresss nutzt bereits jetzt insgesamt 20 Boeing 777F, die hauptsächlich von Partner-Airlines wie AeroLogic betrieben werden.
Nochmal sechs neue 777F
Betrieben werden die Twinjets vorrangig durch Partner-Airlines im DHL-Netzwerk, wie die deutsche AeroLogic sowie Atlas und Kalitta Air aus den USA. Diese Partner steuern auch eigene Flugzeuge bei, weswegen DHL Express aktuell auf die Dienste von 20 Boeing 777F zurückgreifen kann. Doch allem Anschein nach reichen die Maschinen nicht aus, um die erwartete Paketfracht-Nachfrage weiter zuverlässig zu bedienen – weswegen nun noch sechs weitere 777F die DHL-Reihen auffüllen sollen.
Die Boeing 777F ist bisher der größte und leistungsstärkste Cargo-Zweistrahler der Welt. DHL hält große Stücke auf die "Triple Seven".
Drehkreuze und "Schlüsselmärkte"
Bei Boeing ist man über die Order selbstredend hocherfreut: "Das anhaltende Vertrauen von DHL Express in den 777-Frachter ist ein Beweis für die herausragenden Fähigkeiten des Flugzeugs bei der Unterstützung der weltweiten Frachtnachfrage ", kommentierte ein Sprecher des US-Flugzeugbauers am Dienstag. DHL-Flottenchef Geoff Kerr ergänzte seinerseits, die Boeing 777 sei als Frachter "das treibstoffeffizienteste Flugzeug seiner Klasse" und in Bezug auf die Betriebskosten derzeit konkurrenzlos. Die Langstrecken-Widebodies sollen laut Kerr die DHL-Hubs Cincinnati, Leipzig und Hongkong miteinander verbinden sowie weitere "Schlüsselmärkte" bedienen. Außerdem werde das Muster dem Konzern dabei helfen, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 unter 29 Millionen Tonnen jährlich zu drücken.
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