British Airways stellt die Boeing 747-400 in der Luftfahrtkrise vorzeitig ins Aus. Der erste von 31 Jumbojets tritt heute seine letzte Reise zum Verwerter an. Die Boeing 747 war ein halbes Jahrhundert lang festes Mitglied in der British-Airways-Flotte.
Abschied von Heathrow: British Airways fliegt die erste 747-400 in der Corona-Krise zur Zerlegung nach Spanien. Noch im April hatte die G-CIVD britische Bürger aus Lagos nach London zurückgeholt. Das Flugzeug diente British Airways seit 1994.
Kleinere Flotte, kleinere Flugzeuge
Eigentlich sollte die Boeing 747-400 die Flotte erst 2024 verlassen. Beim Weg aus der Krise vertraut British Airways aber vor allem auf Zweistrahler wie die Boeing 787 und den Airbus A350-1000. Darüber hinaus will British Airways wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie rund 12.000 Arbeitsplätze streichen. Tausende Mitarbeiter sind derzeit freigestellt. Die Airline sortiert in der Krise auch ihren letzten Airbus A318 aus, der die letzten Jahre als "Banker-Shuttle" in reiner Business-Class-Bestuhlung von London-City über Irland nach New York JFK im Einsatz war.
Vor der Krise war British Airways größter Betreiber der 747-400. Nun ist das vorzeitige Ende gekommen, vier Jahre früher als geplant.
Götterdämmerung für die "Queen"
KLM und Qantas lösen ihre 747-Flotte ebenfalls auf. Bei British Airways waren die Jumbojets die letzten 50 Jahre im Einsatz – den ersten hatte die Vorgängergesellschaft BOAC 1970 in Dienst gestellt. Boeing wird die Produktion der aktuellen Generation 747-8 in zwei Jahren beenden.
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