Funkchips spüren Fluggepäck auf

Funkchip kann jetzt Standortdaten teilen
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„AirTags“ verbessern Gepäcksuche

© Lufthansa

Wer als Flugpassagier sein Gepäck freiwillig mit "AirTag"-Funkchips der Firma Apple markiert, kann seit einem Softwareupdate sein Gepäck bei Verlust oder Verspätung besser aufspüren. Die Standortdaten des Koffers, die man im Mobiltelefon sieht, können nun auch direkt an die Airlines, darunter die der Lufthansa Group, übermittelt werden, sodass das Aufspüren schneller klappt.

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Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings verknüpften die Apple-AirTag-Ortungsfunktion mit ihrer Gepäckermittlung, teilte Lufthansa mit. Damit könnten die Fluggäste eine neue Funktion nutzen, um den Standort ihres AirTag, also beispielsweise des eigenen Aufgabegepäcks, über digitale Kanäle der Gepäckermittlung zur Verfügung zu stellen. Die Airlines der Gruppe integrierten diese Funktion in ihre Systeme und könnten die Gepäcknachverfolgung so digital unterstützen.

"Unser Team für digitale Produkte, der ‚Digital Hangar‘ mit seinen rund 1000 Experten, bietet unseren Kundinnen und Kunden Monat für Monat neue digitale Services, transparente Informationen und Unterstützung entlang der gesamten Reise," sagt Dieter Vranckx, Vorstand und Chief Commercial Officer der Lufthansa Group. "Die Nutzung von Apple-AirTag-Daten ist ein Beispiel von vielen, wie wir das Reiseerlebnis all unserer Konzernairlines dank innovativer digitaler Services kontinuierlich weiterentwickeln."

Gepäckermittlung klappt bereits schneller

"Dank unserer App und Website können Fluggäste bei Unregelmäßigkeiten inzwischen schnell und unkompliziert Lösungen finden", sagte Oliver Schmitt, Leiter des Lufthansa Group Digital Hangar. "Besonders bei der Gepäckermittlung konnten wir in den letzten Monaten erhebliche Verbesserungen erzielen. Die Einbindung der AirTag-Daten unserer Kundinnen und Kunden eröffnet uns dabei zusätzliche Möglichkeiten, noch effizienter und schneller zu agieren."

Was sind AirTags?

AirTags sind Funkchips, die man sich privat kauft, um den Standort damit markierter, persönlicher Gegenstände auf einer Karte im eigenen Mobiltelefon angezeigt zu bekommen. Die AirTags, Stückpreis etwa 25 Euro, werden von einer Batterie mit etwa einjähriger Laufzeit gespeist und funken mit sehr geringer Leistung und Datenrate im Mobilfunknetz, wobei sie beliebige iPhones in der Nähe als Relais nutzen.

Update schafft Weitergabeoption

Seit einem Apple-Software-Update auf Version "18.2" im Dezember können die sonst nur am eigenen iPhone lesbaren Standortdaten auf eigenen Wunsch auch mit der Gepäckermittlung einer Airline geteilt werden. Dazu wird die betreffende Person mit ihrer E-Mail-Adresse oder Apple-ID hinzugefügt. Die zusätzliche Verfolgung endet, sobald das betreffende AirTag-Gepäckstück und das eigene Telefon wieder räumlich vereint sind. Nach einer Woche wird die zeitweilige Paarung jeweils automatisch aufgehoben. Bisher wusste man per AirTag zwar auch schon den Standort des Koffers, die praktische Nutzung dieser Information, etwa durch Weitergabe an eine Airline, war aber kompliziert. Weitere Airlines, die das verbesserte Verfahren bereits nutzen, sind Delta,United, Air Canada, Air New Zealand und Virgin Atlantic.

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