Der erste ausgemusterte Airbus A380, ein Prototyp mit der Werknummer MSN004, ist am Dienstag im Pariser Luftfahrtmuseum von Le Bourget gelandet. Nach Konservierungsarbeiten erhält der riesige Vierstrahler eine spezielle Ausstellungskabine und wird 2018 zur Besichtigung freigegeben.
Bei einer Pressekonferenz im Toulouser Airbus-Auslieferungszentrum hatte der Leiter der Airbus-Flugtestabteilung, Testpilot Patrick du Ché, das Testflugzeug am Dienstag an die Direktorin des Musée de l'Air et de L'Espace, Catherine Manoury, übergeben.
MSN004, Registrierung F-WWDD ist eine der ersten beiden A380 mit "schwerer" Flugtestinstrumentierung. In der Kabine sind statt Passagiersesseln Ballasttanks, Computerregale, Computerkonsolen für die Testingenieure und zahlreiche Messsensoren mit Verkabelung eingebaut.
Die Kabine von MSN004 soll künftig für Besucher zugänglich werden. Foto und Copyright: Airbus
MSN004 war am 18. Oktober 2005 zum Erstflug gestartet. Damals nutzte das heute auf Triebwerke der Engine Alliance umgerüstete Flugzeug Rolls-Royce Trent-Triebwerke. Auf dem Flugstundenzähler stehen fast 3300 Stunden. Der durchschnittliche Testflug dauerte knapp drei Stunden.
Das Museum will seinen "neuen Rentner" ab 2018 zur Besichtigung freigeben, nachdem die Kabine für den erwarteten Besucherverkehr ertüchtigt und ausgebaut worden ist.
Airbus betreibt weiterhin den A380-Prototyp mit der Werknummer MSN001. Er diente zuletzt für Tests mit einem versuchsweise montierten Trent-Triebwerk der A350-1000.
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