Die Airbus Group hat „solide Ergebnisse“ für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Bei einem Umsatz von 64,45 Milliarden Euro wurde ein Gewinn von 2,69 Milliarden Euro erwirtschaftet.
„Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2015 spiegeln unsere solide finanzielle und operative Leistung wider. Unsere selbstgesteckten Ziele haben wir erfüllt. Wir bestätigen unseren Ausblick für 2016 und darüber hinaus“, sagte Tom Enders, Chief Executive Officer der Airbus Group. „Der Rekord-Auftragsbestand unterstützt unsere Pläne, die Kapazitäten in der Zivilflugzeugproduktion zu erhöhen. Wir haben nun beschlossen, die A330-Produktionsrate im Jahr 2017 wieder auf sieben Flugzeuge pro Monat anzuheben. Wir werden unser Augenmerk auch künftig auf das Programmmanagement und die Bewältigung der Herausforderungen richten, die mit der Beschleunigung des A350- und A400M-Hochlaufs sowie dem Übergang zur A320neo-Version einhergehen“.
Trotz einiger Terminverzögerungen ist die Vorbereitung des A320neo-Hochlaufs auf „gutem Kurs“, so Airbus. Ziel sei es „die nötige Reife und die Einsatzbereitschaft für den baldigen Betrieb gemäß den Kundenerwartungen sicherzustellen. Der Plan sieht höhere Auslieferungszahlen im späteren Jahresverlauf vor“.
Beim A400M-Programm bleibt die Entwicklung der militärischen Fähigkeiten „eine Herausforderung“. Noch immer wird an der „Abstimmung eines Zeitplans für den Ausbau der militärischen Fähigkeiten und für die Auslieferungen“ gearbeitet, den die Kunden eigentlich schon letztes Jahr haben wollten. Auf wenig Gegenliebe dürfte auch eine Überprüfung der Preisgleitformeln stoßen.
Der Auftragseingang der Airbus Group belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf € 159 Mrd. (2014: € 166 Mrd.), der Auftragsbestand kletterte zum 31. Dezember 2015 auf einen Rekordwert von € 1.006 Mrd. (Jahresende 2014: € 858 Mrd.). Airbus verbuchte 1.080 Nettobestellungen für Zivilflugzeuge (2014: 1.456 Nettobestellungen). Airbus Helicopters erhielt nach Abzug von 50 Stornierungen für Regierungshubschrauber insgesamt 333 Nettobestellungen (2014: 369 Bestellungen). Der Auftragseingang von Airbus Defence and Space lag wertmäßig 18 Prozent über dem Vorjahr. Unter anderem gingen Aufträge für 14 weitere A330-MRTT-Tankflugzeuge und fünf Telekommunikationssatelliten ein.
Der Umsatz des Konzerns stieg um 6 Prozent auf € 64,5 Mrd. (2014: € 60,7 Mrd.). Diese Zunahme basiert insbesondere auf dem Zivilflugzeuggeschäft, das einen Umsatzanstieg von 8 Prozent verbuchte, getragen durch gestiegene Auslieferungszahlen. Im Jahr 2015 übergab die Division 635 Flugzeuge (2014: 629 Flugzeuge). Zudem wirkte sich die Erholung des US-Dollars positiv aus. Trotz der geringeren Anzahl von insgesamt 395 Hubschrauberauslieferungen (2014: 471 Auslieferungen) stieg der Umsatz von Airbus Helicopters um 4 Prozent. Dies ist insbesondere auf verstärkte Aktivität im Dienstleistungsgeschäft zurückzuführen. Der Umsatz von Airbus Defence and Space blieb weitgehend stabil – trotz der Entkonsolidierung der Umsätze aus dem Trägerraketengeschäft mit dem Beginn der ersten Phase des Joint Ventures Airbus Safran Launchers. 2015 wurden insgesamt elf Militärtransportflugzeuge vom Typ A400M ausgeliefert.
Das Konzernergebnis stieg um 15 Prozent auf € 2.696 Mio. (2014: € 2.343 Mio.); der Gewinn je Aktie erhöhte sich ebenfalls um 15 Prozent auf € 3,43 (2014: € 2,99). Das Finanzergebnis lag bei € -687 Mio. (2014: € -778 Mio.) und enthielt Einmaleffekte in Höhe von € -218 Mio., hauptsächlich infolge wechselkursbedingter Neubewertungen. Ein niedriger effektiver Steuersatz aufgrund steuerermäßigter Veräußerungsgewinne wirkte sich positiv auf das Konzernergebnis und den Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2015 aus.
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