Flight Attendants chinesischer Fluglinien sollen auf bestimmten Flügen ab sofort Einwegwindeln tragen, damit sie an Bord nicht so oft aufs Klo gehen müssen. Das empfiehlt Chinas Luftfahrtbehörde CAAC in ihren neuen Richtlinien zum Kampf gegen das Coronavirus.
Windeln für Flugbegleiter, wenn sie in Risikogebiete fliegen – das fordert die CAAC in der sechsten Auflage ihrer Richtlinien zum Kampf gegen die Corona-Pandemie. Damit wolle die Behörde das Infektionsrisiko über kontaminierte Bordtoiletten minimieren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach findet sich die Anweisung innerhalb der 38 Seiten umfassenden Richtlinien im Kapitel über persönliche Schutzausrüstung. Zudem solle die Kabine mittels Einwegvorhängen in "Reinigungsbereich, Pufferzone, Passagiersitzbereich und Quarantänebereich" aufgeteilt werden.
Maske allein reicht nicht: Chinesische Flugbegleiter sollen Windeln tragen.
Ab Inzidenzwert 50
Die Empfehlung greift laut Bloomberg auf Flügen in "Hochrisikoziele" sowie den enstprechenden Rückflügen. Ob ein Flugziel entsprechend einzustufen ist, definiert die CAAC über eine Corona-Inzidenz von 500 Fällen auf eine Million Einwohner – auf 100.000 Personen heruntergechnet ergibt das einen Inzidenzwert von 50. Damit wären insbesondere Ziele in den USA und Europa eingeschlossen, wo die per Test ermittelten Fallzahlen aktuell oft weit über dem genannten Wert liegen.
Auch Airlines anderer Länder lassen Kabinenpersonal nur mit Schutzkleidung arbeiten. Hier ein Foto aus der Kabine einer Boeing 777 von Emirates.
Piloten brauchen keine Windel
Neben Windeln sollen die Flight attendants auf diesen Flügen auch medizinische Schutzmasken, zweilagige Handschuhe, Schutzbrillen und Schutzkleidung samt Überschuhen tragen. Piloten und Copiloten wird ebenfalls das Tragen von Masken und Schutzbrillen empfohlen – Windeln brauche das Cockpitersonal jedoch nicht, zitiert Bloomberg die CAAC weiter.
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