Argentinische Polizisten haben am Flughafen Ezeiza drei Piloten der holländischen Martinair Cargo festgenommen. Der Verdacht: sie sollen versucht haben, rund 82 Kilogramm Kokain im Frachtraum einer Boeing 747 zu schmuggeln. Letztes Routenziel war Amsterdam.
Zwei Männer trugen am 14. Januar schnellen Schrittes drei Pakete von zwei Minitransportern in den Frachtraum der KLM Cargo Boeing 747 mit der Kennung PH-CKA. Argentinische Ermittler gehen davon aus, dass sich in den Kisten die rund 82 Kilogramm Kokain befanden, die 50 Zollbeamte mithilfe von fünf Drogenspürhunden wenig später im Frachtraum des Flugzeugs finden sollten. Das Portal aviation24.be berichtet auf Twitter gar von 84 Kilogramm.
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Die Beamten kamen mit einem gerichtlichen Untersuchungsbeschluss und einem offenbar sehr konkreten Verdacht. Im Lauf der vergangenen Tage gab es lokalen Medien zufolge in diesem Zusammenhang weitere Razzien in Wohnungen im Stadtgebiet von Buenos Aires. Ein Video der Szene mit den drei Paketen kursiert im Internet.
Mit ihren Boeing 747-400ERF fliegt Martinair Cargo im Auftrag der Muttergesellschaft KLM.
Wo kam das Koks in den Flieger?
Neben den drei Piloten der Martinair, die den Flug ausführen sollten, hat die Polizei vier Cargo-Mitarbeiter des Flughafens festgenommen. Die Ermittler versuchen nun herauszufinden, ob das Kokain tatsächlich in Ezeiza oder bereits beim vorherigen Stopp im brasiliansichen Campinas eingeladen wurde.
Laut Daten von Flightradar 24 sollte Flug MP6912 noch am gleichen Tag ins ecuadorianische Quito und von dort nach Miami fliegen. Von dort sollte die Maschine am 15. Januar in Richtung Amsterdam aufbrechen. Martinair Cargo ist eine Tochtergesellschaft von Air France-KLM und betreibt drei seiner Jumbo Jets im Auftrag von KLM Cargo. KLM Cargo bestätigte die Ermittlungen der Argentinischen Behörden gegenüber dem Portal „Simple Flying“.
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