Alaska Airlnes verbessert Routen mit Flyways AI

Neue Software sagt Staus am Himmel voraus
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Alaska-Premiere mit AI-Routenplaner

© Alaska Airlines

Alaska Airlines hat mit dem Software-Unternehmen Airspace Intelligence einen mehrjährigen Vertrag geschlossen, um mit Hilfe der neuartigen Software Flyways AI ihre Flugrouten zu optimieren. Die Software berücksichtigt die aktuelle Lage und lernt, so dass sie genaue Vorhersagen treffen kann.

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Alaska Airlines und Airspace Intelligence gaben einen mehrjährigen Vertrag zur Nutzung der Software "Flyways AI" bekannt. Alaska Airlines ist der weltweit erste Nutzer der Software. Die neuartige Software beobachtet alle Flüge im US-Luftfraum in "4D" (also mit Zeitachse) und erkennt dabei Staus am Himmel, etwa durch Wetter oder betriebliche Störungen. Aus diesem übergeordneten Live-Bild der Verkehrssituation kann Flyways AI optimierte Routenempfehlungen ableiten.

Zwei Drittel aller Flüge lassen sich verbessern

Fast zwei Drittel aller Flüge im System lassen sich mit der Software noch verbessern. Die Empfehlungen werden an die Betriebszentrale der Airline gesandt, wo ein menschlicher Flight Dispatcher über die Annahme oder Ablehnung der Empfehlung etscheidet (Foto). Auch bei sehr kritischer Prüfung wird am Ende immer noch ein Drittel aller Flüge auf neue, verbesserte Routen geschickt, die wiederum vom Dispatcher automatisch in die Cockpits und Flight Management Systeme an Bord gefunkt werden.

Lernendes System wagt Vorhersagen

Das System lernt auch aus seinen Beobachtungen, so dass es auch mit hoher Genauigkeit, die sich entwickelnde Verkehrslage einschätzen kann. Bis zu acht Stunden voraus kann die Verkehrslage mit Hilfe Künstlicher Intelligenz vorhergesagt werden. Dabei wird die Wetterentwicklung und zu erwartende, künftige Überfüllung von Lufträumen berücksichtigt. Eine typische Empfehlung würde einen Flug über eine weniger beflogene oder von Unwettern nicht betroffene Route schicken, so dass eine pünktliche Ankunft möglich bleibt.

Dispatcher werden entlastet

Laut Alaska Airlines sinkt die Arbeitsbelastung der Dispatcher, die von Routineaufgaben entlastet werden und mehr Zeit zum weiteren Optimieren haben. Neben verbesserter Pünktlichkeit werde auch die Umweltbilanz verbessert. Die Airline hatte die Softwareeinführung bereits zwei Jahre lang vorbereitet. Bei einem sechsmonatigen Test seien 1,8 Millionen Liter Kerosin gespart worden, was 4600 Tonnen Kohlendioxidausstoß vermieden habe.

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