Lufthansa Cargo-Flug LH8402 war am 10.Oktober von Frankfurt nach China aufgebrochen, als die Crew der Boeing 777F kurz nach dem Start einen Notruf absetzte: Die Geschwindigkeitsmesser des Jets lieferten unzuverlässige Werte.
Zehn Stunden sind es im Normalfall mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Schanghai. Die Reise der Boeing 777F mit dem Kennzeichen D-ALFG von Lufthansa Cargo war am vergangenen Samstag jedoch schon nach rund einer Stunde zu Ende. Sie endete nicht wie geplant auf dem Flughafen Shanghai-Pudong, sondern dort, wo sie begonnen hatte: in Frankfurt.
Lufthansa Cargo besitzt neun Boeing 777F. Sie treten die Nachfolge der MD-11F an, deren Tage bald gezählt sind.
"Mayday, Mayday"
Die Fracht-Triple Seven, vor gut anderthalb Jahren werksneu an Lufthansa Cargo geliefert, war am Samstagmorgen um 9:21 Uhr von der Startbahn 25C des Frankfurter Rhein-Main-Airports gestartet. Zuvor hatte sie knapp eine Woche in Frankfurt am Boden gestanden, nachdem sie am 4. Oktober von ihrer letzten Dienstreise aus Seoul zurückgekehrt war. Wenige Sekunden nach dem Start in Richtung China begannen die Fahrtmesser der 777F offenbar, zweifelhafte Werte zu liefern. Wie das Flugunfallportal Aviation Herald berichtet, setzten die Piloten daraufhin einen "Mayday, Mayday"-Notruf ab und erkundigten sich beim Tower nach der Flughöhe.
Sichere Landung in Frankfurt
Auch hier wichen die Werte laut Aviation Herald stark voneinander ab: Während Standby-Höhenmesser und GPS eine Flughöhe von 6100, bzw. 6200 Fuß anzeigten (1860, bzw. 1890 Meter), meldete der Lotse vom Boden aus eine – vom Transponder der 777 übermittelte – Höhe von lediglich 200 Fuß. Die Besatzung entschloss sich zur Rückkehr nach Frankfurt, ließ in einer Schleife über Hessen zuvor jedoch noch Sprit ab, um nicht mit Übergewicht landen zu müssen. 65 Minuten nach dem Start setzte die D-ALFG wieder sicher auf der Center Runway ihrer Heimatbasis auf – jedoch, entgegen der Betriebsrichtung, auf 07C.
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