Emirates-777 erleidet Hagelschaden in Malpensa

Schwer getroffen
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Emirates-777 erleidet Hagelschaden in Malpensa

© Vola Milano Malpensa (via Twitter)

Ein heftiger Hagelsturm kurz nach dem Start zwang am Dienstagnachmittag in Mailand eine Boeing 777-300 von Emirates zur Umkehr. Das Flugzeug landete sicher auf dem Flughafen Malpensa – doch der Hagel spielte dem Jet übel mit. Er wird vorerst ausfallen.

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Die Schäden wirken ziemlich heftig: Im Radom klafft ein Loch, Triebwerke und Flügelwurzel sind übersät mit Beulen, über die Cockpitscheiben ziehen sich tiefe Risse. Was der Boeing 777 mit dem Kennzeichen A6-ECF gestern Nachmittag in Mailand wiederfuhr, hätte leicht auch schlimmer enden können. Um 16:23 Uhr Ortszeit war der Twin-Jet unter der Emirates-Flugnummer EK205 vom Flughafen Malpensa Richtung New York gestartet, als in gut 20.000 Fuß Höhe (6.100 Meter) ein heftiger Hagelsturm auf das Flugzeug niederprasselte. Für die Piloten im Cockpit war sofort klar, dass ein Weiterflug zum Zielort nicht in Frage kam. Sie kehrten um.

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90 Minuten im Holding

Allerdings war das Flugzeug, betankt für einen Achtstundenflug über den Atlantik, zu schwer für eine sichere Landung in Malpensa. Der Jet kreiste deshalb rund anderthalb Stunden in der Nähe des Airports – zunächst in 16.000, dann in 11.000 und schließlich in 5.000 Fuß Höhe. Um kurz nach 18 Uhr schwebte EK205 schließlich wieder auf der Landebahn 35L des Flughafens Malpensa ein, setzte sicher auf und rollte ohne weitere Vorkommnisse zurück zum Gate. Passagiere und Besatzung konnten die havarierte 777 kurz darauf unverletzt verlassen.

© Dubai Airports 5 Bilder

Gut 13 Jahre alt

Die A6-ECF steht derweil bis auf Weiteres in Mailand und bedarf einiger Reparaturen, bis sie wieder in den Dienst zurückkehren kann. Wie schwerwiegend die durch den Hagel verursachten Blessuren am Flugzeug tatsächlich sind, ist derzeit noch unklar. Mit Baujahr 2008 zählt die A6-ECF eher zu den älteren Semestern in der Emirates-Flotte, deren Durschnittsalter insgesamt knapp acht Jahre beträgt. Nur 13 Maschinen im Emirates-Portfolio haben mehr Jahre auf dem Buckel als der Hagelschaden-Jet.

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