Erfolg für japanischen Branchen-Riesen - ANA meldet gute Geschäftszahlen

Starkes USA- und Europageschäft
:
Japanische Airline ANA glänzt mit guten Zahlen

© ANA

Japans größte Fluggesellschaft, All Nippon Airways (ANA), meldet für die ersten neun Monate ihres noch bis Ende März 2025 laufenden Geschäftsjahres 2024 gute Zahlen. Deswegen wird die Jahresprognose heraufgesetzt.

Kompletten Artikel anzeigen

Die ANA Group, Muttergesellschaft von ANA, korrigiere nach der Auswertung der Ergebnisse für die zurückliegenden drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres (1. April 2024 bis 31. März 2025) die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach oben, teilte ANA Anfang Februar mit. Das in Tokio börsennotierte Unternehmen meldete einen kumulierten Umsatz von umgerechnet rund 10,33 Milliarden Euro für neun Monate und Betriebsausgaben von umgerechnet etwa 9,29 Milliarden Euro. Unter dem Strich bleibt dem Unternehmen ein Nettoergebnis von umgerechnet rund 812,66 Millionen Euro.

"Die Umsetzung unserer Strategie trug zu der positiven finanziellen Entwicklung im zurückliegenden Quartal bei. Der Erfolg resultiert aus mehreren Faktoren, die uns die Zuversicht geben, unsere Prognosen für das Gesamtjahr überarbeiten und erhöhen zu können", sagte Kimihiro Nakahori, Executive Vice President und Chief Financial Officer der ANA Group. "Wir werden uns auch weiterhin auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren."

Rekordumsatz auf internationalen Routen


Auf den internationalen Passagierstrecken der Kerngesellschaft ANA stiegen sowohl das Passagiervolumen als auch die Umsätze im Jahresvergleich, hauptsächlich aufgrund starker Nordamerika- und Europastrecken. Diese wurde getrieben durch eine hohe Nachfrage nach Freizeit- und Geschäftsreisen sowohl aus Japan als auch nach Japan. Im internationalen Streckennetz wurden die Strecke Tokio/Narita – Perth im Oktober wieder aufgenommen und die Verbindung Tokio/Haneda – Mailand im Dezember neu eingeführt.

Bei den Bordservices bietet das Unternehmen seit Oktober kostenlose Textnachrichten-Kommunikation auf ersten ausgewählten internationalen Strecken auch für Passagiere der Premium Economy und Economy Class an. Auf ihrem internationalen Streckennetz beförderte die ANA in den drei Quartalen knapp 6 Millionen Passagiere (plus 12,0 Prozent) und erreichte einen Sitzladefaktor von 78,5 Prozent. In diesem Geschäftsfeld erreichte das Star-Alliance-Mitglied einen Rekordumsatz von umgerechnet etwa 3,65 Milliarden Euro.

Auf Inlandsstrecken stiegen bei ANA sowohl die Anzahl der Passagiere, als auch der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hier wurde die Nachfrage mit dem laufenden "ANA SUPER VALUE"-Tarif und der teilweisen Überarbeitung der Flugpreise stimuliert. Im Streckennetz wurde die Strecke Tokio/Haneda – Noto ab Dezember auf zwei tägliche Flüge erhöht, und während der Neujahrsferien wurden zusätzliche Flüge auf weiteren Strecken angeboten. Im innerjapanischen Segment beförderte die Fluggesellschaft in den letzten drei Quartalen insgesamt 33,3 Millionen Passagiere (plus 7,2 Prozent) und erreichte einen Sitzladefaktor von 75,1 Prozent.

China-Luftfracht in die USA


Im internationalen Frachtverkehr stiegen sowohl die Frachtmenge als auch die Umsätze, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, aufgrund der starken Nachfrage aus Asien und China nach Nordamerika. Zudem erholte sich die Nachfrage aus dem Automobilgeschäft. ANA arbeitet an der Sicherung der Rentabilität des Streckennetzes und passt Strecken und Kapazitäten der Frachtflugzeuge an die Trends an. Außerdem führte das Unternehmen seit August Charterservices für Fremdairlines ein. Am Flughafen Tokio/Narita nahm im Oktober eine neue Frachtanlage ihren Betrieb auf.

Bei der Low-Cost-Tochter der Gruppe, Peach, stieg das Passagiervolumen auf internationalen Strecken, während es auf inländischen Strecken zurückging. Grund war der priorisierte Einsatz der Flugzeuge auf internationalen Strecken, um die starke Nachfrage nach Japan zu bedienen. Zusätzlich waren die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wegen einer neuen Tarifstruktur höher. Die neue Strecke Osaka/Kansai – Singapur wurde im Dezember aufgenommen. Im Servicebereich arbeitet Peach jetzt daran, den Kundenservice weiter zu verbessern, indem das Bordmagazin erneuert, die Vielfalt der Bordmahlzeiten erhöht und wieder warme Mahlzeiten auf einigen internationalen Strecken eingeführt werden.

AirJapan, die im Februar 2024 als neue Marke eingeführt wurde, bietet derzeit Flüge auf drei Strecken an: Tokio/Narita – Bangkok, Tokio/Narita – Incheon und Tokio/Narita – Singapur. Zusätzlich zum "AirJapan Special SALE" für alle Strecken zur Stimulierung der Passagiernachfrage überarbeitete AirJapan die Tarifregeln, indem einige Tarife erstattungsfähig gemacht wurden.

Im Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 (April 2024 bis März 2025) revidiert die ANA Group ihre konsolidierte Finanzprognose jetzt nach oben: Im dritten Quartal waren das internationale und inländische Passagiervolumen sehr stark, unterstützt durch eine starke Nachfrage nach Einreisen und inländische Freizeitnachfrage. Auch für das vierte Quartal wird die Nachfrage ähnlich stark erwartet. Der Umsatz wird bei umgerechnet etwa 13,68 Milliarden Euro erwartet, das Nettoergebnis dürfte bei umgerechnet etwa 849 Millionen Euro liegen. Zu dem Ergebnis trügen auch Entschädigungszahlungen im Zusammenhang mit Flugzeugen bei, die höher als erwartet ausfielen, so ANA.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Japans erster Überschalljäger wird 50 Mitsubishi F-1 - Der erste Jet-Samurai 2 Aviastar will Il-76-Produktion weiter steigern Russland schafft sieben neue Transporter pro Jahr 3 Neue Konfiguration mit bis zu 42 Raketen im Einsatz USAF macht F-15E Strike Eagle zum „Drohnen-Killer“ 4 So lief der ukrainische Drohnen-Angriff Wie viele Bomber hat Russland verloren? 5 Flotte der A-10 Thunderbolt II schrumpft weiter Idaho schickt den ersten Panzerknacker in die Wüste