ITA-A330 kollidiert mit 777 - und darf trotzdem starten

Vorfall in New York
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ITA-A330 kollidiert mit Boeing 777 - und darf trotzdem starten

© ITA Airways

Auf dem Weg zur Startbahn streift ein Airbus A330-200 von ITA Airways in New York JFK eine Boeing 777-200ER von Air France. Die Air France-Piloten melden den Rempler umgehend der Flugsicherung. Die lässt die ITA-Crew trotzdem erst starten – und dann ihrer Wege ziehen.

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"Wir stehen an Position 9, gerade hat uns eine Alitalia passiert und unser Flugzeug gestreift. Sagt denen, die sollen keinesfalls abheben!" Auch wenn Alitalia inzwischen ITA Airways heißt – die dringliche Meldung aus dem Cockpit von Air France 008 lässt wenig Spielraum für Interpretationen: ein Airbus A330-200 mit Passagieren an Bord ist auf dem Weg zur Startbahn – und sollte nach dem Rempler besser aufgehalten werden.

© ITA Airways

Alitalia heißt seit geraumer Zeit ITA - der Funkspruch der Air France-Crew in New York birgt dennoch wenig Interpretationsspielraum.

"Wäre besser, Start zu unterbinden"

Der Bodenlotse hakt nach, die Air France-Crew insistiert: "Es wäre besser, den Start zu unterbinden." Jetzt ist sich der Lotse nicht sicher, mit wem er eigentlich gerade spricht: "Wo sind Sie, Alitalia." – "Das ist Air France 008 – wir haben einen Schaden an unserem Flugzeug von einer Alitalia, die an Position 9 hinter uns vorbeigerollt ist" – "Sind Sie sicher, dass es eine Alitalia war?" – "Ja, das war Alitalia" – "Air France, wo stehen Sie?" – "An Gate Nummer 9." So vergehen wertvolle Minuten, der Bodenlotse verweist die Air France-Piloten schließlich an den Tower. In der Zwischenzeit ist ITA-Flug 611 längst in der Luft.

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"Negativ, Sir"

Die A330-200 befindet sich im Steigflug aus New York als der Tower die ITA-Piloten über die Meldung informiert.

JFK Tower: "Air France sagt, dass Ihr sie beim Taxiing gestreift habt. Nehmt Ihr am Flugzeug einen Schaden wahr?"

ITA 611: "Negativ, Sir."

JFK Tower: "Alles klar, ich wollte nur nachfragen und sichergehen."

Nach der Landung in Rom blieb die ITA A330-200 EI-EJL 46 Stunden am Boden. Die Air France 777-200ER F-GSPQ hat New York seit dem Vorfall vom 17. Juni 2022 nicht wieder verlassen. Der Zwischenfall wird jetzt untersucht.

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